RELATIVE RUHE UND SINKENDE AFD-UMFRAGEWERTE

Die Umfragewerte der AFD sind zuletzt wieder etwas gesunken, nachdem sie zuvor die Union in einigen Umfragen eingeholt hatte. Derzeit liegt die AFD wieder hinter CDU/CSU, etwa bei 24 %, während die Union auf 26 % kommt.

Es gibt mehrere mögliche Gründe für diesen Rückgang: Es gibt derzeit keine Ereignisse, die die AFD für sich gewinnbringend nutzen kann. Den Gewalttaten, bei denen die Täter einen Migrationshintergrund hatten, kam nur wenig Aufmerksamkeit zu. Möglicherweise ist eine gewisse Erschöpfung bei den Wahlberechtigten eingetreten. Die anderen Kernthemen der AFD werden ebenfalls kaum bedient, sodass derzeit eine relative Ruhe zu beobachten ist. Die jüngste Einstufung der AFD durch das Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ könnte das Vertrauen vieler Wähler in die Partei zudem geschwächt haben. Auch die darauffolgende öffentliche Debatte und Proteste gegen die AFD wirken sich offenbar negativ auf die Umfragewerte aus. Die Union aus CDU und CSU hat in den vergangenen Wochen in den Umfragen wieder zugelegt und damit Wähler zurückgewonnen, die zuvor zur AFD abgewandert waren. Sie wird zudem von mehr Menschen, besonders den älteren, als kompetenter bei der Lösung politischer Probleme eingeschätzt, was zu einem weiteren Rückgang der AFD-Werte beiträgt.

Auch andere Parteien wie die SPD und Linkspartei konnten zuletzt leicht zulegen oder sich auf dem jetzigen Niveau stabilisieren, während die AFD und das Bündnis Sahra Wagenknecht jeweils leichte Verluste hinnehmen müssen. Die Konkurrenz im rechten und linken Spektrum sorgt ebenfalls für eine Umverteilung der Stimmen. Nimmt der Unmut infolge bestimmter Ereignisse oder aufgrund politischer Entscheidungen wieder zu, könnte die AFD jedoch erneut den ersten Platz in den Umfragen belegen.

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