
Am Unabhängigkeitstag unterzeichnete US-Präsident Donald Trump das Steuer- und Ausgabengesetz „Big Beautiful Bill“ und setzte es somit in Kraft. Kurz umrissen sieht es Steuererleichterungen vor, Kürzungen im Gesundheits- und Sozialbereich, eine massive Neuverschuldung und mehr Ausgaben für Verteidigung und den Grenzschutz. Auf diese Weise kann er seine Wahlkampfversprechen finanzieren, ohne den Wohlhabenden etwas abzuverlangen.
Erwartet werden kurzfristige positive Effekte für die Wirtschaft und schwerwiegende finanzpolitische und soziale Folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Auch die Freude über die von Steuern befreiten Trinkgelder und Überstunden dürfte nicht lange anhalten. Das neue Gesetz führt zu einer enormen Steigerung der Staatsschulden um etwa 3,3 Billionen US-Dollar. Experten halten es für unwahrscheinlich, dass die Steuersenkungen sich selbst finanzieren. Sie rechnen mit einer weiter zunehmenden Belastung der Mittelschicht in den nächsten Jahren. Bevorteilt werden insbesondere wohlbegüterte und hochvermögende Bevölkerungsteile.
Der nach wie vor zu hohe Konsum geht zu Lasten der nächsten Generation. Entweder kommt es nach Donald Trump zu einer höheren Inflationsrate oder zu höheren Steuern, was zu einer Verarmung der Mittelschicht führen wird. Auch weitere Kürzungen der Sozialleistungen werden unvermeidbar sein. Viele Menschen, die auf das Gesundheitssystem angewiesen sind, könnten von diesem de facto ausgeschlossen werden. Auf die zu erwartende Herabstufung der Kreditwürdigkeit wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Kapitalabfluss folgen.
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