Zwischen 1980 und 1990 wurde Gera, wie die anderen damaligen Bezirksstädte auch, in städtebaulicher und wirtschaftlicher Hinsicht überdurchschnittlich gefördert. Die Um- und Neugestaltung der Innenstadt war 1984 im Wesentlichen abgeschlossen. In den Folgejahren wurde das Zentrum für gesellschaftlich-politische Großveranstaltungen – wie die 20. Arbeiterfestspiele der DDR, die 750-Jahrfeier der Stadtwerdung oder das Festival der Freundschaft im Jahr 1987 – ausgiebig genutzt. Moderner Wohnkomfort und die großzügige, weiträumige Gestaltung gingen allerdings mit der Vernichtung größerer Teile der historischen Altstadt einher.
Die Förderung der Elektroindustrie schuf zahlreiche neue Arbeitsplätze. Die Elektrotechnik wurde damit Anfang der 1980er Jahre zum führenden Industriezweig in Gera, vor dem Maschinenbau und der Textilproduktion.
Mit dem Ausbau der Neubaugebiete Lusan und Bieblach-Ost erreichte Gera schließlich Ende der 1980er Jahre mit 134’000 Einwohnern seinen bisherigen Höchststand.
Neben der Entwicklung Geras in den 1980er Jahren bietet die aktuelle Sonderausstellung im Stadtmuseum mit Themen wie Wohnen, Musik, Freizeit, Mode und Schule Einblicke in den Alltag und das Lebensgefühl des Jahrzehnts.
„Das waren die 80er!“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Stadtmuseums und der Gedenkstätte Amthordurchgang und umfasst genau genommen zwei parallel laufende Ausstellungen. Ebenfalls ab 21. November ist in der Gedenkstätte die Ausstellung „Utopie, Opposition & Repression“ zu sehen.
QUELLE: STADTVERWALTUNG

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