BAUARBEITEN FÜR DEN CAMPUS RUTHENEUM

In der Burgstraße haben die Arbeiten zur baulichen Erweiterung des dortigen Gymnasiums zum Campus Rutheneum begonnen. Zunächst wird bis Juni 2018 die Gebäudesubstanz des Hauses Nr. 2/4 (im Bild) gesichert, anschließend folgt die Sanierung. Zwischen April 2018 und Dezember 2019 werden daneben ein neues Schulgebäude errichtet und die Außenanlagen gestaltet. Für das Bauvorhaben Campus Rutheneum, gegliedert in die Teilprojekte Bausicherung Haus Nr. 2/4, Errichtung eines neuen Schulgebäudes, Gestaltung der Ausßenanlagen, Sanierung Haus Nr. 2/4, wurden 18 Millionen Euro veranschlagt.

Das Gymnasium nutzt gegenwärtig zwei Standorte in der Innenstadt, wobei das Schulgebäude auf dem Nicolaiberg marode ist und einige Räume bereits seit vielen Jahren baupolizeilich gesperrt sind. Das Campus-Projekt sieht vor, dieses Schulgebäude aufzugeben und das Gymnasium am Standort Johannisplatz/Burgstraße zusammenzuführen. Hierfür entsteht auf der Freifläche zwischen Burgstraße und Reichsstraße ein neues Schulhaus. Den Realisierungswettbewerb 2011 gewann das Architekturbüro Schulz und Schulz aus Leipzig. Die Entwürfe sehen Sie auf der Seite der Baunetz Media GmbH.

Der Plattenbau Reichsstraße 1, welcher sich zuvor auf dem Grundstück befand, wurde in den Monaten Mai bis Juni 2016 entkernt und abgerissen.

Beim denkmalgeschützten Haus Burgstraße 2/4 handelt es sich um den einstigen Sitz der gemeinsamen Regierung aller landesherrschaftlichen Häuser von Reuß J. L. Errichtet wurde es in den Jahren 1720 bis 1722 zunächst als zweiflügeliges Gebäude mit einem West- und Südflügel, unter Einbeziehung eines gotischen Vorgängerbaus für den Südflügel.
Im Jahre 1749 kam der heute noch vorhandene Nordflügel (im Bild) hinzu, sodass das Haus nun dreiflügelig war. Im gleichen Jahr entstand der Ehrenhof. Der Stadtbrand im Jahre 1780 führte zu erheblichen Schäden am Gebäude. Im Folgejahr wurde es in Teilen wieder aufgebaut. Napoleon Bonaparte nutze es im Jahre 1806 als Hauptquartier.
Im Jahre 1820 wurde der nach dem Brand nicht wiederhergestellte Südflügel abgerissen. Auf der freigewordenen Fläche entstand in den Jahren 1884 bis 1886 ein Parlamentsgebäude, welches aber im Jahre 1945 niederbrannte und abgerissen wurde.
Nach weiteren Umbauten in den Jahren 1977/1978 wurde das Haus Burgstraße 2/4 bis 1995 als Hygieneinstitut genutzt. Am 11. November 2009 erwarb die Stadt Gera das Haus vom Land Thüringen.

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