DIE LUSANER KIRCHE ST. URSULA

Eine der ältesten Kirchen im Stadtgebiet befindet sich in Lusan und ist der Heiligen Ursula von Köln geweiht. Der Name gelangte über Saalfeld, das um 1000 nach Christi Geburt in den Besitz der Erzbischöfe von Köln gekommen war, nach Lusan.

Um 1256 wurde sie als Turmkirche errichtet. Davor versammelten sich die Menschen damals regelmäßig zu den Messen. Im Untergeschoss des Turmes findet man spätromanische Bauelemente. Im Jahre 1333 wurden am Turm das Langhaus und die Sakristei angebaut. Die ursprünglichen schmalen Spitzbogenfenster des Langhauses wurden 1749 verbreitert. 1767 baute man ein Kanzelaltar ein, der Chorraum und Kirchenschiff trennte – die Sakristei wurde Taufkapelle.

Gemauert wurde die Kirche aus Bruchsandstein, welcher vermutlich vom Steinbruch bei Großfalka stammt.

In den Jahren 1832 und 1833 wurde die Kirche anlässlich der 500-Jahr-Feier erneuert. Dabei machte man die Sakristei zum Bahrenhaus und vermauerte die Tür zum Chorraum. Zudem veränderte man die Fensterformen nocheinmal. Die Orgel aus der Werkstatt Kreuzbach in Borna wurde im Jahre 1860 eingebaut und 1996 reatauriert. Im Jahre 1891 wurde der Krichenfriedhof eingeweiht. Die umlaufende Mauer ist auch heute noch vorhanden.

Weitere Veränderungen folgten im Jahre 1934: Die Barockkanzel an der Kirche wurde entfernt und die Apsis erhielt neue Buntglasfenster mit der Darstellung einer Kreuzigung — geschaffen von der Zwötznerin Lisa Simcik. Zudem baute man einen neuen Fußboden und eine elektrische Beleuchtung ein.

Zur 625-Jahr-Feier im Jahre 1958 wurde als Ergänzung zu den bisherigen zwei Glocken im Chorraum eine Eisenhartgussglocke aufgehängt. Das Gussjahr war 1958, Hersteller die Firma Schilling & Lattermann aus Apolda. Sie ersetzte die im II. Weltkrieg eingezogenen Bronzeglocken. Die erste, im Jahre 1473 gegossene Glocke, ist heute die älteste Kirchenglocke im Stadtgebiet. Die zweite stammt aus dem Jahre 1919. Im Jahre 1966 erhielt der Turm sein heutiges schlichtes Zeltdach, nachdem man die 200 Jahre alte, barocke Schweifkuppel abgerissen hatte. Weitere Instandsetzungen folgten im Jahre 1998.

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