AUSZEICHNUNG FÜR „DER KAISER VON ATLANTIS“

Die Fotografie zeigt eine Szene aus "Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung" mit Tobias Weishaupt, Florian Neubauer als Harlekin, Sabine Schramm und Leonti Usolzew. (Bild: Theater Altenburg-Gera gGmbH)

Den Götz-Friedrich-Studiopreis 2019 hat die Jury der deutschen Regisseurin Kai Anne Schuhmacher für ihre Inszenierung von Viktor Ullmanns „Der Kaiser von Atlantis“ zuerkannt. Die 31-Jährige war von 2017 bis 2019 die erste Stipendiatin der Theater-Stiftung Gera und hat am Theater Altenburg-Gera drei Inszenierungen erarbeitet. Sie lebt in Köln und arbeitet seit 2015 freischaffend in ganz Europa als Regisseurin, Librettistin und Theaterautorin, Figurenspielerin und Puppenbauerin.

Der Preis zur Förderung des Nachwuchses ist mit 2500 Euro dotiert und würdigt hervorragende Leistungen im Musiktheater. Er wurde 1995 von dem legendären Regisseur und Intendanten Götz Friedrich gestiftet und wird heute von der Deutschsprachigen Opernkonferenz getragen. Die Preisverleihung findet am 7. November 2019 in der Staatsoper Stuttgart statt.

Kay Kuntze, Generalintendant des Theaters Altenburg-Gera, sagte: „Als Schüler und ehemaliger Assistent von Götz Friedrich an der Deutschen Oper Berlin freut es mich besonders, dass der mit seinem Namen verbundene Regie-Nachwuchspreis eine Regisseurin und ihre Arbeit an unserem Theater würdigt. Kai Anne Schuhmachers Inszenierung zeigt mit der virtuosen Verschränkung der Sparten Musiktheater und Puppenspiel die besonderen Möglichkeiten unseres Mehrspartenhauses.“

Die Kammeroper „Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung“ war im Frühjahr 2019 am Theater Gera zu sehen und hat nun am 8. Dezember 2019 Premiere im Theaterzelt Altenburg. 1943 im Konzentrationslager Theresienstadt komponiert, istViktor Ullmann Werk viel mehr als nur ein zeitgeschichtliches Dokument, weil sie zeitlose ethische, philosophische und religiöse Themen behandelt.

Die Jury besteht aus den Intendanten Andreas Homoki (Zürich, Vorsitzender), Barrie Kosky (Komische Oper Berlin), Dr. Birgit Meyer (Köln) und Prof. Christoph Meyer (Deutsche Oper am Rhein), sowie Dr. Bernd Feuchtner (Geschäftsführung). Preisträger waren unter anderem Sebastian Baumgarten, Stefan Herheim, Benedikt von Peter, Elisabeth Stöppler, Yuval Sharon, Nadja Loschky, Mizgin Bilmen.

Kai Anne Schuhmacher arbeitet als Regisseurin, Autorin von Theatertexten, Figurenspielerin und Puppenbauerin, lebt in Köln und arbeitet seit 2015 freischaffend in ganz Europa. Nach Studien der Musik-, Theater- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Bayreuth und der Università degli Studi Ferrara erhielt sie ihr Regiediplom für Musiktheater und Schauspiel an der „Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien“. Es folgten Fortbildungen am Figurentheaterkolleg Bochum. Von 2017 bis 2019 war sie „Artist in Residence“ am Geraer Puppentheater und ist seit 2018 Mitglied des „Ensemble Eikona – Kammermusikalisches Figurentheater“. Kai Anne Schuhmacher möchte Räume erforschen und Menschen mit verschiedenen Talenten verbinden. Zu ihren liebsten Projekten gehören spartenübergreifende Produktionen oder solche, die mit dem Erlebnis eines Theaterabends spielerisch umgehen und die Erwartungen des Publikums brechen. Im Jahre 2016 gab sie mit Benjamin Brittens „The Rape of Lucretia“ an der Oper Köln ihr Regiedebut, eine Produktion, die von „Die Welt NRW“ zur besten Inszenierung eines Stückes nach 1945 gewählt wurde und ihr Folgeaufträge für „Pierrot Lunaire“ und „Hoffmanns Erzählungen“ am gleichen Haus sicherten. Neben dem Staatstheater Mainz, Theater und Philharmonie Thüringen und der Nederlandse Reisopera konzentriert sich Schuhmachers Inszenierungsarbeit vor allem auf die Arbeit mit freien Gruppen, die im Bereich des Musiktheaters neue Wege anstreben und multimediale Formen im urbanen Raum suchen. In der gegenwärtigen Spielzeit sind „Eugen Onegin“ an der Nederlandse Reisopera, „The Lighthouse“ am Landestheater Innsbruck und „Die Entführung aus dem Serail“ in Köln zu sehen. Kai Anne Schuhmacher arbeitet als seit 2019 ebenfalls als Dozentin für Schauspiel und Theaterwissenschaft an der Universität Vechta und der University Middlebury VT.

QUELLE: THEATER ALTENBURG-GERA GGMBH

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*