MARKUS FENNERT LIEST DEN „ROMAN EINES SCHICKSALLOSEN“

Im Rahmen der XXVII. Thüringer Tage der jüdisch israelischen Kultur ist Markus Fennert (Titelbild) mit der szenischen Lesung „Roman eines Schicksallosen“ am Sonntag, den 3. November, ab 18 Uhr auf der Bühne am Park des Geraer Theaters zu erleben. Der renommierte Film- und Theaterschauspieler Markus Fennert (u. a. „Heimsuchung“, „Das beste Jahr meines Lebens“, „Der Herr der Wüste“, SOKO), der sich auch als Hörbuchsprecher einen Namen gemacht hat, wird bei dieser Lesung begleitet von Haruna Kinugasa am Englisch-Horn. Die Künstlerische Leitung hat Michael Dissmeier.

Der epochale Roman von Imre Kertész eröffnet eine überraschende und verstörende Sicht auf die Geschehnisse in den Lagern Auschwitz, Buchenwald, Zeitz und Ohrdruf (Außenlager des KZ Buchenwald). Der fünfzehnjährige Held beschreibt innenperspektivisch, ohne zu verurteilen, die Zweckmäßigkeit der Lagerwelt. Er moralisiert nicht. Er beschreibt Buchenwald mit den Augen des Jugendlichen, der eine neue, bislang unbekannte Welt betritt, die ihn fasziniert. Aus dieser literarisch genialen Perspektive heraus gelingt es Kertész, die moralisch wohlfeile Erklärung der nationalsozialistischen Gräueltaten als „Tragödie“ und der Erlebnisse der Opfer als schreckliches „Schicksal“ zutiefst zu erschüttern. Die Realität der Lager wird von Kertész als Abfolge realer Schritte von Menschen beschrieben, die nichts Schicksalhaftes an sich haben.

Eintrittskarten sind an der Theaterkasse erhältlich. Diese können telefonisch unter der Rufnummer 0365 8279105 bzw. 03447 585177 sowie über www.tpthueringen.de reserviert werden.

QUELLE: THEATER ALTENBURG-GERA GGMBH

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