KULTURHAUPTSTADT 2025 – GERA NICHT NOMINIERT

Auch wenn die Stadt Gera am 12. Dezember 2019 von der internationalen Jury nicht auf die sogenannte „Shortlist“ im Rennen um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2025“ gesetzt wurde, stellt dies keine Niederlage dar. Viele Projekte wurden in den vergangenen Monaten angestoßen, die es nun weiterzuentwickeln gilt, um die Kultur nicht nur in Gera, sondern in der gesamten Region aufblühen zu lassen.

Die Umsetzung begonnener Projekte, das im Bewerbungsprozess gewachsene Selbstbewusstsein in der Stadt sowie die herausgearbeiteten Potenziale und Chancen für eine zukunftsträchtige Kooperation von Stadt und Region, darauf setzt Gera, nachdem die internationale Jury anderen Bewerberstädten den Vorrang gegeben hat.

„Ich bin schon ein wenig enttäuscht, dass wir es nicht auf die Shortlist geschafft haben. Dennoch ist es wunderbar zu sehen, wie dieses Projekt die Menschen in unserer Stadt und in der Region zusammengebracht hat. Danke für das großartige Engagement an alle Beteiligten. Wir haben gesehen, wieviel möglich ist, wenn wir miteinander agieren. Ich gratuliere Chemnitz, Hannover, Hildesheim, Magdeburg sowie Nürnberg und wünsche ihnen für den weiteren Bewerbungsprozess viel Erfolg. Mit der Nominierung der Städte Chemnitz und Magdeburg sehe ich viel Potenzial für Mitteldeutschland“, resümiert Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb.

Für Gera ist der Weg an dieser Stelle nicht beendet. Die weitere Unterstützung vom Land Thüringen wurde bereits zugesichert. Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff: „Ich bin sehr enttäuscht, dass Gera nicht für die zweite Runde nominiert wurde. Es war die einzige Bewerbung, die von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt ausging, und eine solche Kulturhauptstadt hätte Europa gutgetan. Es ging nicht um die teuersten glanzvollsten Kulturevents, sondern um ein Zukunftsmodell für das Zusammenleben in Europa. Wir werden die Stadt Gera auf ihrem kulturellen Weg gleichwohl unterstützen, indem wir einen Teil der Gelder, die für die Kulturhauptstadtbewerbung 2020 vorgesehen waren, für Kulturprojekte bewilligen.“

Bereits im Januar 2020 werden weitere Planungsschritte für die Etablierung des Netzwerks „Regionet“ eingeleitet. „Regionet“ soll regional und überregional Wirkung entfalten. Mit dem „Regionet“ soll in Zukunft die Region Ostthüringen stärker als bisher als gemeinsame historische und vielfältige Kulturlandschaft von europäischem Rang für die Bewohner fühlbarer und für die touristischen Gäste sichtbarer und attraktiver werden. Die am Netzwerk „Regionet“ beteiligten Kommunen und Landkreise werden mit Energie und Ideenreichtum den Schwung nutzen, den der Bewerbungsprozess ausgelöst hat.

Mit der Einbettung der Bewerbung in das stadtpolitisch wichtige Projekt „Kulturentwicklungsplan 2030“ hat Gera bereits im Vorfeld der Entscheidung der Jury nachhaltig die Weichen dafür gestellt, dass es mit der Kultur der Stadt vorangeht. Mit dem „Kulturentwicklungsplan“ werden nicht nur das Verhältnis und die Bedürfnisse von etablierten Einrichtungen und neuen Initiativen geregelt werden. Der zukünftige Prozess „Kulturentwicklungsplan 2030“ wird auch die Vision formulieren, auf welche neuen Wege sich Gera kulturell begeben möchte und wie Kultur als Faktor der Stadt- und Regionalentwicklung stärker als bisher wichtig werden könnte. Der Prozess ist unumkehrbar. Die Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas hat diesem Prozess viel Energie und Motivation, Impulse und eine Richtung gegeben.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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