BILANZ UND AUSBLICK DER MUSIKSCHULE „HEINRICH SCHÜTZ”

Bei „Kultur im Küchengarten“ im Juni 2019 war die Musikschule „Heinrich Schütz“ mit einem Programm präsent. Zu sehen ist ein Ausschnitt aus dem Kinderprojekt „Eine Hausmusik bei Heinrich Schütz“. (Bild: Heiko Gwosdz)

Im Hauptgebäude der Musikschule, Biermannplatz 1, und der Tonhalle am Puschkinplatz musizieren an jedem Wochentag Schüler der Musikschule „Heinrich Schütz“. Sie erlernen ein Musikinstrument, singen und tanzen. Aus allen Stadtteilen und auch umliegenden Ortschaften reisen sie an, um es in ihrem Hobby möglichst zur Meisterschaft zu bringen.

Städtische Feste und Veranstaltungsreihen gestalten Musikschüler ebenfalls mit. Beispiele sind das alljährliche Höhlerfest und Hofwiesenparkfest sowie das Programm für „Kultur im Küchengarten“. Insgesamt 160 Veranstaltungen wurden im Jahre 2019 von Schülern der Musikschule begleitet, davon waren 107 außerschulische Einsätze bei externen Veranstaltern. Als großen Erfolg wird die Zahl an Unterrichtsbelegungen gefeiert. In den letzten zwölf Monaten war diese mit 1100 Schülern vierstellig.

Im Jahresplan der Musikschule mischten sich bekannte Veranstaltungsreihen mit neuen Musikformaten und Veranstaltungen, die sich am Zeitgeschehen orientieren. Von der Matinee für den „Vogel des Jahres“ in Zusammenarbeit mit dem NABU Thüringen, über das Gemeinschaftskonzert „Heinrich trifft Heinrich“ mit den Musikspezialklassen des Goethegymnasium/Rutheneum bis hin zum „Frühlingskonzert für Senioren“ und dem „Konzert im Advent“ im Konzertsaal des Theaters war für alle Generationen etwas dabei.

Zum ersten Mal testete Dozent Burkhard Schlothauer den Ideenreichtum der Musikschüler in einer Werkstatt mit dem Namen „Experimentelle Musik“. Die teilnehmenden Musikschüler ließen sich auf das Wagnis intuitive Musik ein, hier im Ansatz gänzlich ohne die sonst meist vorhandenen und gewohnten Notenaufzeichnungen. Gern empfangen die Musikschüler auch musikalische Gäste. So wurde der seit 2012 bestehende Kontakt zum Hilfsprojekt „Musik statt Straße“ mit einem Gemeinschaftskonzert und Kaffeeklatsch in der Musikschule fortgesetzt. Lehrer und Schüler staunten gleichermaßen über das inzwischen hohe Niveau der bulgarischen Gastkinder und diese begeisterten sich am Umzug mit der Trommelgruppe „ Bateristas del Sol“.

Einen besonderen Platz im Konzert- und Wettbewerbsplan der Musikschule nehmen die Schülerinnen und Schüler der Begabtenförderung und des Talenteprogramms „Sprungbrett“ ein. Talentiert und ehrgeizig erarbeiten sie anspruchsvolle Programme und präsentieren sie gern und oft in der Öffentlichkeit. Einige nutzten die Möglichkeit und Chance in der Konzertreihe des Theaters „Klassik bei Kerzenschein“ und traten als Solisten mit dem Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera im Theater Gera und Altenburg auf.

Mit Preisen und stets sehr guten Ergebnissen kehrten die Musikschüler unter anderem von Wettbewerben in Jena, Gotha und Klingenthal erfolgreich zurück. Hohe Anerkennung verdient der dritte Preis beim Bundesausscheid in Halle/Saale den Johannes Deutsch/Klarinette und Pia Kneisel/Klavier erlangten. Im innerschulischen Wettbewerb „Tastenzauber“, der seit 2013 auch offen ist für die Klavierschüler der Spezialklassen für Musik, erklangen viele anspruchsvolle Programme. Für eine herausragende künstlerische Leistung konnte Paula Teichmüller der Friederici-Preis verliehen werden.

Für gleich zwei Kinderprojekte für Schulklassen und Hortgruppen öffnete die Musikschule ihre Türen: Die Abteilung Tanz/Ballett bezauberte mit einer eigenen Variation des Balletts „Der Nussknacker“ in der eigens kreierten Aufführung „Maries Traum“. Nach Aufführungen in der Tonhalle wurde die eigene Aufführung im Großen Saal des Theaters Gera ein Glanzpunkt im Musikschuljahr. Mit dem Kinderprojekt „Eine Hausmusik bei Heinrich Schütz“ gibt die Musikschule ihre Visitenkarte zum Namenspatron ab.

Die Spannung auf das „Jahr der Musik 2020“ steigt. Die Musikschule bereitet viele Konzerte und Erlebnisse für Schüler, Eltern, Lehrer und Publikum vor. Wer das klingende Haus noch nicht kennt, hat am Samstag, den 11. Januar 2020n die Chance, dies zu ändern. „Im Haus der Musikinstrumente“ – unter diesem Motto stellen sich die „Bewohner“ vor. Geeignet ist diese Veranstaltung für alle Generationen. Es kann aktiv und passiv Musik erlebt werden: lauschend im Konzert, beim Probieren der Instrumente oder einem gemeinsamen Singen. In einem Sprechzimmer werden Fragen zur Ausbildung beantwortet und ein weiteres steht für fachliche Fragen offen.

Auch für die Musikschüler gibt es im Jahr der Musik einen besonderen Anreiz: Erstmals findet im Juni ein Kammermusikwettbewerb in der Schule statt. Er ist für Musikschüler und Spezialschüler des Goethegymnasiums ausgeschrieben und fördert das gemeinsame Musizieren. Das Kammerorchester der beiden musikalischen Bildungseinrichtungen in Gera wird am VI. Thüringer Orchestertreffen in Sondershausen teilnehmen und ein vielseitiges Programm (Werke von Franz Schubert, L. v. Beethoven, L. Bernstein und Badelt) mit anderen Orchestern der Thüringer Musikschulen proben und in der Weimarhalle in Weimar zur Aufführung bringen.

Hervorzuheben ist ebenfalls das Jubiläum der städtepartnerschaftlichen Freundschaft der Musikschulen Skierniewice und Gera. Seit nunmehr 25 Jahren besteht ein reger Austausch, der immer wieder neue Anregungen gibt. Die Planung für dieses Jubiläum hat begonnen.

In all den zahlreichen Klassenvorspielen und Konzerten werden die Schüler auch im Jahr 2020 ihr Können präsentieren. Diese Vorspiele und Konzerte sind öffentlich. Es steigert die Aufregung bei den meist jungen Interpreten, wenn die Plätze im Saal besetzt sind. Der Applaus nach dem Vortrag ist die Belohnung für die zuvor ausgestandenen Mühen und Ansporn für ein nächstes Mal. Interessenten können sich jederzeit auf „http://www.musikschule-heinrich-schuetz.de/“ genauer informieren und ausgewählte Veranstaltungen besuchen. Wer die zahlreichen Aktivitäten der Musikschule unterstützen möchte, findet auf der Webseite auch die Kontaktdaten des Fördervereins.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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