Momentan bewegen sich die Corona-Fallzahlen auf niedrigem Niveau. Doch Mediziner und Wissenschaftler rechnen mit einen deutlichen Anstieg im Herbst und gehen davon aus, dass vor allem ungeimpfte Menschen betroffen sein werden. In der Diskussion sind deshalb Änderungen der Regeln für die Maßnahmen und Einschränkungen. Es gibt Überlegungen, sich an der Impfquote und der Auslastung der Krankenhäuser zu orientieren.
Kanzleramtsminister Helge Braun befürwortet Einschränkungen für ungeimpfte Menschen, und mehr Rechte für geimpfte. Entsprechend äußerte er sich in der Zeitung „Bild am Sonntag“, Ausgabe vom 25. Juli 2021. Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, schließt eine Impfpflicht nicht aus. Neue Virus-Varianten könnten diese seiner Ansicht nach erforderlich machen. Gewisse Tätigkeiten und Bereiche würden dann nur noch für geimpfte Menschen zugelassen werden. Wirken die Impfstoffe bei neuen Virusvarianten weniger, gelange man sofort in eine andere Situation.
Wenn die Mehrzahl der positiven Testergebnisse auf ungeimpfte Menschen entfalle und die Zahl der Krankenhausbehandlungen im Herbst wieder steige, könnten diese dafür verantwortlich gemacht werden, Treiber einer sogenannten vierten Welle zu sein, fürchten Maßnahmen-Kritiker. Dass würde dazu führen, dass bislang noch undenkbare Maßnahmen gesellschaftliche Akzeptanz fänden.
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