ABSCHLUSS DER VERANSTALTUNGSREIHE ZUM THEMA SUIZID

Zu sehen ist die Ausstellung Ausstellung „Gegen die Mauer des Schweigens“. (Bild: Stadtverwaltung)

Die Stadt Gera thematisierte im September 2021 gemeinsam mit der Telefon-Seelsorge Ostthüringen sowie der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Gera den Suizid und die Suizidprävention. Die Ausstellung des Vereins für Angehörige um Suizid (AGUS e. V.) „Gegen die Mauer des Schweigens“, welche im Rathaus zwischen dem 7. September und 16. September 2021 für alle Interessierten zugänglich war, bildete den Rahmen der Veranstaltungsreihe. Vorträge, Diskussionsrunden und ein Filmabend begleiteten die Ausstellung.

Das Thema Suizid und Suizidprävention stieß auf breites Interesse. Die Abschlussveranstaltung mit der Diskussion zum Thema „Wieviel Offenheit verträgt das Thema Suizid? — Social Media und Suizidprävention“ wurde von der Thüringer Medienanstalt/Labor 14 aufgezeichnet und war vom 22. September bis 29. September 2021 im Offen Kanal Gera zu sehen.

200 Personen besuchten die Ausstellung oder eine der Veranstaltungen im Rahmenprogramm. Anmeldungen hätte es sogar noch mehr gegeben, erklärt Beate Böhm, Sucht- und Psychiatriekoordinatorin im Amt für Gesundheit und Versorgung: „Aufgrund der derzeitigen Hygienerichtlinien und der damit zusammenhängenden beschränkten Teilnehmerzahl war es uns jedoch nicht möglich, allen Zutritt zu gewähren. Es freut uns, dass wir neben der Informationsvermittlung zu diesem schwierigen Thema auch Raum für persönliche Gespräche zwischen betroffenen Angehörigen, Hilfesuchenden und professionellen Beratern schaffen konnten. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen.“

Dabei standen der Respekt vor den Verstorbenen und den Hinterbliebenen sowie die Würde im Umgang mit der Entscheidung des Suizidenten im Fokus. Frau Böhm fühle sich damit in ihrer Präventionsarbeit bestätigt und führt weiter aus: „Suizid und Suizidprävention bewegt die Menschen. Es darf kein Tabuthema sein und Betroffene sollten sich trauen, Hilfe zu suchen. Dazu braucht es jedoch mehr niedrigschwellige, unbürokratische und wohnortnahe Krisenangebote, professionelle Therapieangebote ohne lange Wartezeiten und verfügbare Informationen zu Unterstützungsangeboten.“ Christiane Sachse, Leiterin der TelefonSeelsorge Ostthüringen, zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden mit der Veranstaltungsreihe: „Wenn ich auf die Veranstaltungswoche zurückblicke, freue ich mich in erster Linie darüber, dass die Veranstaltungen so gut angenommen wurden. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dem Thema Suizid einen Platz in der öffentlichen Wahrnehmung zu geben. Unser Ziel war es, für das Thema zu sensibilisieren und einen Diskurs darüber anzuregen. Es sollte ein Anstoß sein, das Thema in der Zukunft weiter zu verfolgen.“

Veranstalter der Aufklärungswoche von „Gegen die Mauer des Schweigens“ waren die Stadt Gera, die Telefonseelsorge Ostthüringen, die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Gera in Kooperation mit dem Diakonieverbund Gera, der AGUS Weimar, dem SRH Wald-Klinikum, dem Nest-Netzwerk für Suizidprävention in Thüringen, dem Filmclub Comma e. V., dem Stadt- und Regionalbibliothek, der Ökumenischen Akademie Gera/ Altenburg, dem Thüringer Medienbildungszentrum Gera und der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen/Behindertenbeauftragte der Stadt Gera.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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