SCHAUSPIELPREMIERE „DIE RATTEN“ IN GERA

Zu sehen ist eine Szene aus dem Stück „Die Ratten“. (Bild: Ronny Ristok, Theaterfotograf)

„Die Ratten“ ist Gerhart Hauptmanns meistgespieltes Stück. 1911 wurde die Inszenierung  in Berlin uraufgeführt und gilt neben „Die Weber“ und „Biberpelz“ als erfolgreichstes Theaterstück des Literaturnobelpreisträgers. In der Tragikomödie prallen Lebensthemen aufeinander, die auch über hundert Jahre nach der Erstaufführung noch aktuell sind. Es geht um ungewollte Schwangerschaft und unerfüllten Kinderwunsch, um unerlaubte Liebe und unerhörte Sehnsucht, um Fürsorge und Emanzipation, ums Elternsein — und immer wieder ums Theater, um Perspektiven auf Kunst, Leben und Welt. In einer Inszenierung von Schauspieldirektor Manuel Kressin hat das Schauspiel am Freitag, den 8. April 2022,um 19.30 Uhr Premiere im Großen Haus Gera.

Und das passiert: In einem heruntergekommenen Berliner Mietshaus spielen sich die unterschiedlichsten menschlichen Dramen ab. Auf dem Dachboden hat der ehemalige Theaterdirektor Harro Hassenreuter einen Kostümverleih eingerichtet und schwärmt von vergangenen, besseren Tagen. Jette John aus der zweiten Etage verdient sich im Kampf gegen den Dreck und die Ratten in diesem Fundus als Putzfrau etwas hinzu. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein gemeinsames Kind mit ihrem Mann, wo doch ihr Erstgeborenes nach nur wenigen Tagen starb. Weil sie selbst jedoch nicht wieder schwanger wird, tut sie sich mit dem polnischen Dienstmädchen Pauline Piperkarcka zusammen, die ein Kind erwartet – ohne Mann und allein in der Fremde. Zunächst scheint alles gut zu gehen: Frau John gibt das fremde Kind als das eigene aus. Ihr Mann, der viel Zeit als Maurerpolier auf Montage verbringt, ist überglücklich. Doch dann will Pauline ihr Kind zurück und das Kartenhaus droht einzustürzen. Währenddessen versucht der Theologiestudent Erich Spitta Direktor Hassenreuter sowohl als Schauspiellehrer als auch als Schwiegervater für sich zu gewinnen.

Bühne und Kostüme entwirft Kristopher Kempf. In den Rollen spiele Ines Buchmann als Frau John, Bruno Beeke als Direktor Hassenreuter, Thomas C. Zinke als Paul John, Johannes Emmrich als Erich Spitta, Marie-Luis Kießling als Pauline Piperkarcka, Mario Radosin als Bruno Mechelke, Rebecca Halm als Walburga Hassenreuter, Christina Hilkens als Selma Knobbe, Mechthild Scrobanita als Sidonie Knobbe und Alice Rütterbusch, Thorsten Dara als Quaquaro, Sebastian Schlicht als Herr Kielbacke und Markus Lingstädt als Schutzmann Schierke.

Weitere Vorstellungen im Großen Haus sind geplant für Sonntag, den 10. April 2022, 18 Uhr, und Sonntag, den 22. Mai 2022, 14.30 Uhr.

Die geltenden Zugangsbeschränkungen und Regeln können telefonisch und vor Ort erfragt werden. Eintrittskarten sind an den Theaterkassen sowie über die Webseite des Theaters erhältlich. Diese sind unter der Rufnummer 0365 8279105 bzw. 03447 585160 sowie über „www.theater-altenburg-gera.de” erreichbar.

QUELLE: THEATER ALTENBURG GERA GGMBH

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