GERA BETEILIGT SICH AM EU-PROGRAMM ERASMUS PLUS

Zu sehen sind die Projektteilnehmer beim Auftakttreffen in Gera. (Bild: Stadtverwaltung)

Die Stadt Gera lud kürzlich die europäischen Kooperationspartner zum Auftakttreffen des Projektes „Lebensraum Schule — eine gesamteuropäische Strategie zur Verbesserung von Bildungschancen“ des Erasmus-plus-Netzwerkes im Bereich Schulbildung ein. Die Teilnehmer kamen aus jeweils zwei Schulen in Finnland und Italien sowie aus den Grundschulen „Am Bieblacher Hang“, die Pfortener Grundschule und der Thüringer Gemeinschaftsschule Ostschule. Erasmus plus ist ein Programm zur Förderung von ganzheitlicher Schul-, Berufs-, Jugend- und Erwachsenenbildung in Europa. Das EU-Projekt läuft vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2024 und wird mit einer Summe von rund 253’000 Euro unterstützt.

„Schule muss unter Einbezug des Sozialraumes fortwährend neu gedacht und weiterentwickelt werden“, erläutert Sozialdezernentin Sandra Wanzar die Grundidee der interdisziplinären Teilnahme und führt weiter aus:

„Im Rahmen dieses Projektes tauschen sich die pädagogischen Fachkräfte länderübergreifend darüber aus, wie über den Lern- und Lebensraum Schule Bildungslandschaften nachhaltig entwickelt werden können, und Kinder, Jugendliche und Erwachsene bessere Chancen und Zugänge zu Bildungswegen erhalten“.

Sie erhoffe sich für die Stadt Gera langfristige Lernkooperationen und neue Impulse für moderne Lernansätze. Jugendamtsleiterin Birgit Klemm ergänzt:

„Der gemeinsame Erfahrungsaustausch ermöglicht uns einmal mehr über den Tellerrand unserer täglichen Arbeit zu schauen. Es ist interessant und überaus lehrreich zu hören, wie in anderen Ländern und Schulen unterrichtet und Bildungsansätze gedacht werden. Davon können wir alle nur profitieren.“

Drei Themenbereiche sollen in der 36-monatigen Projektlaufzeit bearbeitet werden: So werden Rahmenbedingungen für den Aufbau einer Bildungslandschaft definiert, die Öffnung der Schulen zu außerschulischen Lernorten geprüft sowie eine mögliche Mitbestimmung der Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern und Erziehungsberechtigen in den Schulentwicklungsprozess diskutiert. Ziel soll es sein, den Schulen für die Zukunft Anregungen und spezifische Werkzeuge mit an die Hand zu geben, wie Schule inhaltlich und architektonisch gestaltet werden könne. Weitere mögliche Ergebnisse, die innerhalb des Erasmus-plus–Projektes entstehen, könnten fachspezifische Handlungsempfehlungen für pädagogisches Personal, Apps für Schülerinnen und Schüler sowie Weiterbildungsangebote für Eltern sein. „Wir wollen mit unserem Projekt Module und Materialien für den ganzheitlichen Ansatz  entwickeln, Schulen für die Zukunft Anregung und Werkzeuge in die Hand geben zur Schulgestaltung, neue Bildungskooperationen entwickeln und Beteiligungsmöglichkeiten schaffen und weiter entwickeln“, so Projektverantwortliche Heike Födisch aus dem Jugendamt. Diese werden in der Projektlaufzeit bei den Partnern modellhaft umgesetzt.

Im Rahmen des Kooperationsprojektes gibt es neben den drei Stammländern Deutschland, Finnland und Italien Schnittstellen zu Schweden und den Niederlanden. Die Stadt Gera hatte sich im Frühjahr 2021 für das EU-Förderprojekt beworben und Ende des Jahres  als einer von 19 Strategischen Partnerschaften den Zuschlag erhalten. Insgesamt wurden 59 Anträge bundesweit eingereicht. Die nächsten Projektveranstaltungen stehen bereits fest: Im September 2022 werden in Gera finnische und italienische Hospitanten erwartet, und Ende November findet ein Gegentreffen in der Südtiroler Partnerschaft Sterzing statt.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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