DIENSTÄLTESTE MITARBEITERIN DES THEATERS VERABSCHIEDET SICH IN DEN RUHESTAND

1995, mit 37 Jahren, zog die Tänzerin für immer die Spitzenschuhe aus und wechselte an dem Schreibtisch im Besucherservice. (Bild: Ronny Ristok, Theaterfotograf)

Ines Ghiorghiu kann auf 45 Jahre am Theater Altenburg Gera zurück blicken. Die laufende Spielzeit wird jedoch ihre Letzte sein. Danach verabschiedet sich die ehemalige Solotänzerin und Leiterin der Besucherabteilung in den Ruhestand.

Sie hat die Cinderella im gleichnamigen Ballett getanzt und gab die Marie im „Nussknacker“ und die Helena im „Sommernachtstraum“. 18 Jahre lang, davon meist solistisch, stand Ines Ghiorghiu als Balletttänzerin im Rampenlicht des Fünf-Sparten-Theaters. Seit ihrem Abschied von den Bühnenbrettern hält sie die Fäden als Leiterin der Besucherabteilung in der Hand.

Zu sehen ist Ines Ghiorghiu in „Don Quichote“ mit ihrem Tanzpartner und späteren Ehemann, Valeriu Ghiorghiu, im Jahre 1988. (Bild: Theater Altenburg Gera)

Bereits 1977 bewarb sich die gebürtige Sachsen-Anhalterin nach fünf Jahren Ballett-Ausbildung an der Fachschule für Tanz in Leipzig an den damaligen Bühnen der Stadt Gera. Mit Erfolg. Sie wurde sofort engagiert. Bei den Polowetzer Tänzen in der Oper „Fürst Igor“ debütierte sie. Als erste große Herausforderung folgten 1979 Schneewittchen im gleichnamigen Stück, ihre liebste Rolle als Phrygia in „Spartacus“ im Jahr 1987 und ein Jahr später die Solorolle der Melisande. In den Folgejahren tanzte sie teils gemeinsam mit ihrem Mann, dem Solotänzer Valeriu Ghiorghiu. 1995, mit 37 Jahren, zog die Tänzerin für immer die Spitzenschuhe aus und wechselte an dem Schreibtisch im Besucherservice. Seit 2004 leitet sie diese Abteilung. Theatergängern beim Kartenverkauf beraten, ihren Aufführungen empfehlen bereiteten ihr besonders Freude. Die laufende Spielzeit wird jedoch die Letzte sein. Denn dann verabschiedet sich Ines Ghiorghiu in den Ruhestand. Den Staffelstab wird sie an Kollegin Jacqueline Bendler weitergeben, die bereits seit 2007 am Haus tätig ist. Das Theater wolle die ehemalige Solotänzerin  jedoch nicht gänzlich missen. Hin und wieder wolle sie auch Inszenierungen besuchen.

QUELLE: THEATER ALTENBURG GERA GGMBH

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