WAFFEN UND SIEGE

Mit Waffen ausgetragene Konflikte bringen Leid, Tod und Zerstörung. (Bild: Telegram/Inside Donetsk)

Kriege lassen alte Weisheiten schnell obsolet erscheinen: Du sollst Unrecht nicht mit Unrecht vergelten, Feuer nicht mit Feuer bekämpfen, und Frieden schaffen ohne Waffen. Denn würden alle Unrecht tun, dann gäbe es kein Recht mehr, meinten schon antike Gelehrte. Das alles hat offenbar keine Bedeutung mehr. Den Entscheidern der Gegenwart geht es darum, einen Sieg zu erringen. Aber je heftiger im Osten um das Land und die hochgehaltenen Werte gekämpft wird, desto mehr werden beide durch das Feuer unkenntlich gemacht. Denn immerhin bedeutet ein Sieg, dass jemand besiegt werden muss. In einer militärischen Auseinandersetzung hat das immer Tod und Zerstörung zur Folge. Der Konflikt wurde auf diese Ebene verlagert, weil man auf der höheren am besten zu wissen glaubt, worum es geht. Wie lange wird weitergekämpft, und wer legt die Marschroute fest? Beidseits werden die bewaffneten Befehlsempfänger jedenfalls keine friedliche Lösung finden können.

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