WISSENSCHAFTLICH BEGLEITETER SPORT-ENTWICKLUNGSPLAN

Der Leiter des Fachdienstes Sport und Ehrenamt, René Soboll (rechts), Oberbürgermeister Julian Vonarb, Prof. Dr. Michael Barsuhn (zweiter von links), wissenschaftlicher Leiter, sowie Projektleiter Konstantin Pape (links) sprachen am 13. Mai 2019 über den Sportentwicklunsplan. (Bild: Stadtverwaltung/Monique Hubka)

In welche Richtung entwickelt sich der Sport in der Stadt Gera? Wo sehen die an Sport, Bewegung und Gesundheit interessierten Geraer Bürger zukünftig noch Verbesserungspotentiale? Welchen Handlungsbedarf und Entwicklungsmöglichkeiten haben Sportvereine und Schulen? Diese und viele andere Fragen stehen im Zentrum der Geraer Sportentwicklungsplanung, die vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg wissenschaftlich begleitet wird.

Zum Auftakt fand am 13. Mai 2019 eine Impulsveranstaltung mit geladenen Vertretern aus Politik und den beteiligten Fachressorts sowie Sportvereinen, Verbänden und gewerblichen Anbietern statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird der Arbeitskreis des INSPO unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Michael Barsuhn das Planungsverfahren vorstellen und auf Mitwirkungsmöglichkeiten, wie Befragungen und Workshops aufmerksam machen. Die Veranstaltung bildet zugleich den Beginn für die umfassenden empirischen Erhebungen, die durch das INSPO im Rahmen der Sportentwicklungsplanung durchgeführt werden.

So erhalten über 7500 per Zufallsziehung ausgewählte Bürger in den kommenden Tagen auf dem Postweg einen Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten. Prof. Barsuhn vom INSPO betont, dass eine effektive Planung die lokalen Wünsche und Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen müsse, schon allein um mögliche Fehlinvestitionen zu vermeiden. „Viele Menschen sind heutzutage sportlich aktiv, aber nicht mehr nur im Sportverein, sondern oftmals auch selbst organisiert beim Joggen oder Radfahren. Deshalb fragen wir im Bürgerfragebogen ganz konkret nach unterschiedlichen Sport- und Bewegungsformen, Anbietern und den tatsächlich genutzten Sporträumen.“

Parallel zur Bürgerbefragung werden auch alle Geraer Sportvereine und Schulen im Rahmen von Online-Befragungen in den Planungsprozess einbezogen. In spezifischen Fragebögen werden sie gebeten, Stellung zu beziehen zu ihrer aktuellen Situation, zu Perspektiven, Potentialen und möglichen Problemen im Kontext ihrer sportlichen Entwicklung. „Integrierte Sportentwicklungsplanung bedeutet für uns die Beteiligung vieler Akteure: die Sport treibenden Institutionen, aber auch die Bürgerinnen und Bürger, die nicht im Verein organisiert sind, und natürlich auch die anderen Fachressorts der Verwaltung und die politischen Gremien der Stadt. Nur wenn wir von Anfang an deren Belange und Bedarfe kennen und berücksichtigen können, lässt sich eine integrierte Sport- und Stadtentwicklung erreichen“, zeigt sich Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb überzeugt und ermuntert alle Angesprochenen zur Beteiligung.

Zudem werden umfangreiche Bestandsanalysen vorgenommen. So werden alle Sporthallen und Sportplätze in der Stadt Gera durch das INSPO begangen und fachlich eingeschätzt, um den Sanierungs- und Modernisierungsbedarf beziffern zu können. Die Ergebnisse der empirischen Erhebungen und Bestandsanalysen bilden die Basis für die im Anschluss stattfindende kooperative Planungsphase. Im Rahmen öffentlicher Kurse werden die wissenschaftlichen Ergebnisse den Experten aus der Fachverwaltung und Politik sowie den Vertretern der benannten Institutionen sowie interessierten Bürgern vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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