THEATERPREMIERE „DAS LIED VON DER ERDE“

In der Aufführung sind die Eleven des Thüringer Staatsballetts zu sehen. (Bild: Ronny Ristok, Theaterfotograf)

Im Theaterzelt Altenburg hat „Das Lied von der Erde“ als Sinfonie für Gesang, Tanz und Orchester am Samstag, 10. Juli 2021, um 19.30 Uhr Premiere. Eine zweite Vorstellung folgt am Sonntag, 11. Juli 2021, um 18 Uhr ebendort.

Gustav Mahler komponierte diesen auf chinesischer Philosophie basierenden, allgemeingültigen und zugleich zutiefst persönlichen sinfonischen Liederzyklus, der nun in der Fassung für Kammerorchester von Arnold Schönberg und Rainer Riehn erklingen wird. Die musikalische Leitung hat GMD Ruben Gazarian. Mezzosopranistin Eva-Maria Wurlitzer und Tenor Isaac Lee übernehmen die Gesangspartien. Dazu tanzen Eleven des Thüringer Staatsballetts.

Die Regisseurin und Choreografin Jean Renshaw und der Szenograf Duncan Hayler übertragen „Das Lied von der Erde“ in assoziative Bewegungen und Bilder, die berühren, zur Reflexion anregen und zugleich Trost spenden in einer schweren Zeit.

Als Gustav Mahler (1860-1911) sich 1908 in die Abgeschiedenheit seines Komponierhäuschens im Pustertal oberhalb von Toblach zurückzog, hatte er gleich drei schwere Schicksalsschläge zu verarbeiten: Den Tod seiner geliebten Tochter Maria Anna, den Rücktritt als Direktor der Wiener Hofoper als Folge einer antisemitisch motivierten Pressekampagne und schließlich die Diagnose einer Herzerkrankung. In der Vorahnung des baldigen Todes fand er Trost in einer Sammlung chinesischer Gedichte, die Hans Bethge frei ins Deutsche übertragen und 1907 unter dem Titel „Die chinesische Flöte“ veröffentlicht hatte.

Mahler fasziniert das Denken in zwei sich widerstreitenden und zugleich ergänzenden Prinzipien, wie es die Gedichte zum Ausdruck bringen: Himmel und Erde, männlich und weiblich, gebend und nehmend, aktiv und passiv, Licht und Dunkel, schöpferisch und empfangend. So offenbarte sich für Mahler die Welt in einer „dualistischen Spannung zwischen Diesseits und Jenseits, Werden und Vergehen, zwischen Liebe und Tod“ (Reinhard Schulz).

Eintrittskarten sind an der Theaterkasse erhältlich. Diese können telefonisch unter der Rufnummer 0365 8279105 bzw. 03447 585160 sowie über „www.theater-altenburg-gera.de” reserviert werden. Wegen der erforderlichen Erfassung von Kontaktdaten ist derzeit kein Kartenverkauf über externe Vorverkaufsstellen möglich. Es gelten die bekannten Corona-Regeln.

QUELLE: THEATER ALTENBURG GERA GGMBH

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