MUSEUM ZEIGT FRANZÖSISCHE PLAKATKUNST AUS DER „BELLE ÉPOQUE“

Das Museum für Angewandte Kunst Gera präsentiert vom 2. März bis zum 5. Juni 2022 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturaustausch in Tübingen und dem Musée d’Ixelles bei Brüssel die Ausstellung „La Bohème. Toulouse-Lautrec und die Meister vom Montmartre“.

Im Mittelpunkt der Schau stehen über einhundert Hauptwerke der französischen Plakatkunst aus der sogenannten „Belle Époque“ des ausgehenden 19. Jahrhunderts, insbesondere die Werke Henri de Toulouse-Lautrecs sowie seiner Zeitgenossen Jules Chéret, Alfons Mucha, Théophile-Alexandre Steinlen und Eugène Grasset. Die opulenten, teils großformatigen Plakate lassen die pulsierende Metropole Paris und ihr Nachtleben in schillernden Farben lebendig werden.

Zu den Zeiten Toulouse-Lautrecs, am Ende des 19. Jahrhunderts wurde Werbung dank verbesserter Druckverfahren zur gefragten Kunstform. Namhafte Künstler entwarfen Plakate für Tanzlokale, Theater, Luxusgüter und Alltagswaren. Die Plakatkunst war so populär, dass man von einer „Affichomanie“, von einem Plakatwahn sprach. Das Leben in den Städten war geprägt von den Umbrüchen der Industriellen Revolution und so herrschte ein Zeitgeist, der bestimmt war von Optimismus, wirtschaftlichen Wohlstand, technologischen und kulturellen Innovationen. Die Kunstszene florierte, besonders in Paris rund um den Montmartre. Als Henri de Toulouse-Lautrec 1884 nach Paris zog, wurde er schnell zum Chronist des Pariser Lebens. Ein Maler, der die berauschende Gesellschaft einfing: Rennbahnen, Zirkuszelte, Theater und Opernhäuser, Tanzbars und Bordelle wurden zu seinem Atelier. Er zeichnete die Darsteller ebenso wie ihr Publikum – direkt, bewundernd und ungeschönt. Das vermeintlich elitäre Publikum wurde von ihm auf karikierende Weise dargestellt. Zugleich machte er die Akteure dieser Häuser zu den Stars seiner Arbeiten.

Während der Laufzeit findet jeden Mittwoch eine öffentliche Kurzführung von 12.30 Uhr bis 13 Uhr statt — sofern die Durchführung von Veranstaltungen möglich ist. Weitere Termine im Rahmen des Begleitprogramms und weitere Informationen zum Museumsbesuch erhalten Sie unter der Adresse „www.museen-gera.de“ sowie über „ortmeyer.julia@gera.de“.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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