DIE ANGST DER DREIFACH GEIMPFTEN MASKENTRÄGER

„Ungeachtet hoher Corona-Infektionszahlen fallen heute erste bundesweite Corona-Schutzauflagen in Deutschland weg.“ Auf diese Meldung vom 20. März 2022 reagierte der ein oder andere sicherlich mit Unverständnis — was vielleicht sogar beabsichtigt war. Nach monatelangen Konditionierungen können mittlerweile allein mit den verkündeten Inzidenzzahlen Ängste ausgelöst werden, wie sie früher nur bei großen Katastrophen vorherrschten. Gleichzeitig leiten einige große Gazetten die Menschen zu einer neuen Denkweise an. So gibt man etwa bei der Süddeutschen Zeitung Autoren das Wort, die „mehr Diktatur wagen“ wollen und Lockerungen als „Wahnsinn“ bezeichnen.

Die Ängste haben sich bei manchen derart festgesetzt, dass sie die Rückkehr zu einem Beisammensein ohne Maske und ohne Nachweise als höchst bedrohlich empfinden. Unlängst warnte der Bundesgesundheitsminister noch vor einer Sommerwelle sowie einer Herbstwelle. Nun verteidigt er zwar die Lockerungen, meint aber zugleich, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 die Menschen noch mehrere Jahrzehnte beschäftigen wird. Soweit denkt er also schon voraus. Kommt die Masken- und Nachweispflicht im Herbst also wieder zurück, weil man schließlich zu der Erkenntnis gelangt, dass ständig mit diesen unsichtbaren Bedrohungen zu rechnen ist, und die Bürger es dann auch so wollen? Die lauten Rufe sind schon jetzt zu hören — ein geschickter Schachzug.

Letztendlich ist das Leben immer mit Risiken behaftet — auch nach drei und mehr Impfungen. Es sterben jeden Tag Menschen, und nicht immer liegen die Todeszahlen in der statistischen Mitte. Jeden Tag könnte man mit bangen Blicken auf Testergebnisse und Infektionszahlen schauen — vielleicht auch noch auf die der vielen anderen Krankheiten. Doch das Leben muss weitergehen, und es sollte nicht nach Inzidenzen ausgerichtet werden. Keime gibt überall, und in meisten Fällen besteht überhaupt keine Gefahr. Wer es möchte, kann die Maske auch weiterhin tragen und sich täglich testen lassen.

Man darf in dieser pandemischen Zeitenwende aber nicht vergessen, dass Ängste Menschen anfällig für Manipulationen machen. Einige wollen das nicht wahrhaben und wünschen sich, dass der Staat die Regeln beibehält, sie intensiver kontrolliert, härter durchgreift und jene ausgliedert, die sich nicht an die neuen Maßgaben halten. Das alles sind Dinge, die unter normalen Umständen niemand akzeptiert hätte. Ist es ein Zufall, dass sie ausgerechnet jetzt so bereitwillig angenommen werden, wo doch in den Jahren zuvor von einem großen und notwendigen Umbau gesprochen wurde? Man könnte eine Vorarbeit für den nächsten Schritt vermuten. Denn womit sonst wollte der Staat auf dem Weg in die Mangelwirtschaft die Bürger im Zaume halten, als mit jenen Instrumenten, die während der Corona-Zeit erprobt wurden und sich einer breiten Akzeptanz erfreuen?

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