ZAHL DER PFLEGEBEDÜRFTIGEN STEIGT STARK AN

Im Zeitraum von Dezember 2019 bis Dezember 2021 stieg die Zahl pflegebedürftiger Menschen um rund 20 % auf 4,96 Millionen an. Das meldet das Statistische Bundesamt. Zu berücksichtigen sei, dass wegen des weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffs seit dem 1. Januar 2017 mehr Menschen als pflegebedürftig eingestuft werden als zuvor. Demzufolge ist ein Teil dieses Anstiegs — konkret geht es um etwa 160’000 Pflegebedürftige — auf die Behebung einer vorherigen Untererfassung zurückzuführen.

Zu Hause wurden im Dezember 2021 den Angaben zufolge 84 % der Pflegebedürftigen versorgt, in Heimen 16 % bei vollstationärer Pflege.

Im Vergleich zu Dezember 2019 sank die Zahl der in Heimen vollstationär versorgten Pflegebedürftigen um 3 % bzw. 25’000. Die Zahl der zu Hause gepflegten Personen nahm dagegen insgesamt um 26 % oder 858’000 zu. Die Zahl der durch ambulante Dienste betreuten Pflegebedürftigen stieg um 6,5 % bzw. 64’000). Die Zahl der überwiegend durch Angehörige versorgten Pflegebedürftigen stieg um 21 % bzw. 437’000. Zudem wuchs die Gruppe der Pflegebedürftigen im Pflegegrad 1 ohne Leistungen ambulanter oder stationärer Einrichtungen beziehungsweise mit ausschließlich landesrechtlichen Entlastungsleistungen um 171 % bzw. 357’000.

Ende 2021 waren 79 % der Pflegebedürftigen 65 Jahre und älter, 33 % war mindestens 85 Jahre alt. Die Mehrheit der Pflegebedürftigen, und zwar 62 %, war weiblich. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu sein. Während bei den 70- bis 74-Jährigen rund 9 % pflegebedürftig waren, wurde für die ab 90-Jährigen die höchste Pflegequote ermittelt: In diesem Alter waren 82 % der Menschen pflegebedürftig.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*