NEUER BERICHT ÜBER DIE SPRENGUNG DER OSTSEE-GASLEITUNGEN

Über Twitter veröffentlichte die schwedische Zeitung „Expressen“ erste Bewegtbilder von der zerstörten Gasleitung. Trond Larsen von der Firma Blueeye Robotics hatte die Unterwasser-Situation für die Zeitung aufgenommen.

Beim folgenschwersten Anschlag in jüngster Zeit handelt es sich möglicherweise um eine geheime Operation der USA mit militärischer Unterstützung Norwegens. Sollten die Behauptungen des renommierten US-Journalisten Seymour Hersh der Wahrheit entsprechen, hätte dies sicherlich schwerwiegende Konsequenzen. Er gibt in seinem Blog-Artikel allerdings nur eine einzige direkte Quelle an, und nennt diese auch nicht beim Namen. Bereits vor der Sprengung der Ostsee-Gasleitungen waren ähnlich lautende Verschwörungstheorien in Umlauf.

Den seismografischen Aufzeichnungen ist zu entnehmen, dass ein Sprengsatz an Nord-Stream II am 26. September 2022 um 2.03 Uhr detonierte, der an Nord-Stream um 19.04 Uhr, und damit 17 Stunden später. Insgesamt gibt es vier Lecks. Beide Trassen bestehen aus jeweils zwei Rohrleitungen. Zunächst wurde Russland verdächtigt. Wenig später äußerte August Hanning, Präsident des Bundesnachrichtendienstes von 1998 bis 2005, im TV-Sender „Welt“, er gehe davon aus, dass mehrere Staaten gemeinsam und unter größter Geheimhaltung den Anschlag finanziert haben. Auch andere Militärangehörige vermuteten staatliche Akteure und hielten eine Zerstörung durch Russland zugleich für unplausibel.

Bereits früher hatten die USA durchblicken lassen, dass eine engere wirtschaftliche Beziehung zwischen Russland und Deutschland bzw. Europa nicht in ihrem Interesse liegt und die Position der USA gefährden könnte.

Eine Äußerung des US-Präsidenten werten viele als Hinweis, dass die USA der Urheber des Anschlags sind. Er sagte am 7. Februar 2022, wenn Russland die Ukraine überfalle, würde seine Regierung der Gasleitung „ein Ende bereiten“. Auf Nachfrage einer Journalistin, wie er das bewerkstelligen wolle, antwortete Joseph Biden: „Ich verspreche Ihnen, wir sind in der Lage, das zu erledigen.“

Nach dem Anschlag wurden gemeinsame Ermittlungen eingeleitet, mit Beteiligung der Bundespolizei und der Deutschen Marine. Vielfach wurde nach den Ergebnissen der Untersuchung gefragt. Die Bundesregierung hielt die Erkenntnisse zurück und teilte dem Parlamentsmitglied Matthias Hauer von der Fraktion CDU/CSU hierzu auf Nachfrage unter anderem mit:

„Die erbetenen Informationen berühren somit derart schutzbedürftige Geheimhaltungsinteressen, dass das Staatswohl gegenüber dem parlamentarischen Informationsrecht überwiegt und das Fragerecht der Abgeordneten ausnahmsweise gegenüber dem Geheimhaltungsinteresse der Bundesregierung zurückstehen muss.“

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Parlamentarische-Anfragen/2022/09/9-409.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Die geheim gehaltene Quelle des Journalisten Seymour Hersh habe mitgeteilt, durch die Beseitigung der Abhängigkeit von russischem Gas werde die Bereitschaft Deutschlands gesteigert, die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Präsident Joe Biden habe verhindern wollen, dass Russland weiter Milliarden mit dem Export von Erdgas verdiene. Berichtet wird außerdem über Stoltenberg und die Bedeutung Norwegens bei der Operation. Beschrieben wird der aus Norwegen stammende Generalsekretär der Nato als überzeugter Gegner Putins. Stoltenberg sei der Handschuh, der in die amerikanische Hand passe, heißt es. Nach der Sprengung könne Norwegen schließlich selbst mehr Gas in andere EU-Staaten exportieren.

Folgendermaßen soll die Operation abgelaufen sein: Die Idee zur Zerstörung der Leitungen kam im Dezember 2021 auf. Im Zeitraum 5. bis 17. Juni 2022 fand im Ostseeraum die multinationale Großübung „Baltic Operations 22“ statt. Diese reguläre Übung wurde benutzt, um das geheime Unterfangen darin einzubetten und zu tarnen. Auf dem Programm stand eine „Forschungs- und Entwicklungsübung“. Daran beteiligt war die „United States Sixth Fleet“ der US Navy zusammen mit den Forschungs- und Kriegsführungszentren der Marine. Bei der regulären Übung vor der Küste der Insel Bornholm sollten Tauchergruppen der Nato das Verlegen von Minen trainieren. Die konkurrierenden Tauchergruppen hatten den Auftrag, diese Minen mit Hilfe modernster Technik zu finden und zu zerstören. Zum Einsatz kamen dann die Tiefseetaucher aus dem Tauch- und Bergungszentrum der US-Marine bei Panama City im US-Bundesstaat Florida. Sie wurden vom Schiff aus abgesenkt und montierten die C-4-Sprengsätze. Die Taucher gehören ausschließlich der Marine an, und nicht dem US-Kommando für Spezialkräfte. Somit entfiel die Vorabmeldung der Operation an den Kongress, das Repräsentantenhaus und die Führung des Senats. Die demokratischen Institutionen konnten auf diese Weise umgangen werden.

https://www.trngcmd.marines.mil/Units/Southeast/MATSG-21/MARCORLSN-Panama-City/

Am 26. September 2022 warf ein Überwachungsflugzeug der norwegischen Marine, Typ Boeing P-8 , bei einem augenscheinlichen Routineflug eine Sonarboje ab. Dann wurde diese per Fernschaltung aktiviert — auf Befehl des US-Präsidenten. Das verdeckte Signal, eine Abfolge einzigartiger, tieffrequenter Töne, breitete sich unter Wasser aus, erreichte zunächst Nord-Stream II und dann Nord-Stream I. Dort befanden sich die angebrachten Zeitzünder. Wenige Stunden später wurde die Zündung ausgelöst.

Von Seiten der USA wurde der Bericht zurückgewiesen. Über Seymour Hersh heißt es nun, in den vergangenen Jahren habe er sich zunehmend mit Verschwörungen und Unsinn beschäftigt.

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