DER SCHALTTAG IM FEBRUAR

In diesem Jahr ist es wieder soweit. Der Februar hat 29 Tage, und damit einen mehr als im Gemeinjahr. Was hat es mit dieser Regelung auf sich, und warum wird der zusätzliche Tag am Ende des Monats Februar angefügt?

Die Erde benötigt für eine Umdrehung um die Sonne 365 Tage und rund sechs Stunden. Summiert man diese Restzeit, ergibt sich in vier Jahren ein zusätzlicher Tag. Genaugenommen sind es aber etwas weniger als sechs Stunden. Es geht um rund elf Minuten pro Jahr, die sich in 128 Jahren zu einem Tag aufsummieren. Diese Ungenauigkeit würde zu Schwierigkeiten bei der Terminierung des Osterfestes führen. Deshalb wurde der auf Geheiß von Gaius Iulius Caeser reformierte römische Kalender durch die päpstliche Bulle „Inter gravissimas curas” gewissermaßen verfeinert. Sie gilt seit dem 24. Februar 1582 und beinhaltet folgende Regeln:

Der zusätzliche Tag wird eingefügt, wenn die Jahreszahl restlos durch vier teilbar ist. Der 29. Februar entfällt wiederum, wenn die Jahreszahl durch vier und 100 restlos teilbar ist. Er wird eingefügt, wenn die Jahreszahl sowohl durch vier, durch 100 als auch durch 400 teilbar ist.

Der Februar war ursprünglich der letzte Monat des römischen Kalenderjahres, was an den Bezeichnungen septem für sieben, octo für acht, novem für neun und decem für zehn heute noch erkennbar ist. Dort fand der Schalttag seinen Platz.

Für einen Umlauf um die Sonne benötigt die Erde 365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten und 45,216 Sekunden bzw. 365 und 97/400 Tage. Im Zeitraum vom 400 Jahren sieht die Regel 97 Jahre mit einem zusätzlichen Tag vor. Damit ist die Differenz aber noch immer nicht ausgeglichen, denn die jetzige Kalenderzeit ist in der Langzeitbetrachtung pro Jahr um 26,739 Sekunden zu lang, weil eine Gesamtlänge von 365 Tage, fünf Stunden, 49 Minuten und zwölf Sekunden zustande kommt. In 3231 Jahren ab dem Jahr 1582 muss deshalb wieder ein Schalttag ausfallen.

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