ZUNEHMENDE POLARISIERUNG BEIM THEMA NAHOST-KONFLIKT

Mittlerweile wirkt sich der Krieg im Nahen Osten auch in Deutschland negativ auf das gesellschaftliche Klima aus. In vielen Städten gibt es Demonstrationen und Anfeindungen. Mancherorts kam es auch zu ernsten Auseinandersetzungen.

In Jena blieb es am Mittwoch friedlich. Dennoch herrschte eine gewisse Anspannung. Auf der einen Seite des Holzmarktes wurde für Palästina demonstriert, auf der anderen, in nur 25 Metern Entfernung, gegen Antisemitismus. Passanten gewannen vielfach den Eindruck, der Konflikt vereinnahme auch hierzulande immer mehr Menschen. Bei der Beschallung schien es darum zu gehen, den jeweils anderen zu übertönen. Beide Gruppen standen gegen Ende der Veranstaltung mit hochgehaltenen Fahnen einander gegenüber wie unversöhnliche Gegner.

Indessen wächst in verschiedenen Kreisen der Druck, sich für eine Seite zu entscheiden, und die andere als Gegner zu betrachten. Ein gutes Zeichen ist das nicht, zumal da auch immer stärkere Emotionen und Zuspitzungen im Spiel sind. Je mehr Menschen sich daran beteiligen, desto größer ist die Gefahr, dass der Dauerkonflikt auch Deutschland permanent in Unruhe hält.

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