AUSSTELLUNG ZUM URANERZBERGBAU IN OSTTHÜRINGEN

Eine neue Ausstellung in der Stadt- und Regionalbibliothek Gera widmet sich ab Montag, den 3. Juni 2024, der Geschichte des Uranerzbergbaus rund um Ronneburg. Gunter Giermann, selbst ehemals Bergmann, hat Bilder und Informationen gesammelt und zu Schautafeln zusammengestellt. Fotografien, die für sich sprechen, ergänzen die Wanderausstellung.

Die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft Wismut, kurz SDAG Wismut, schrieb über 40 Jahre Geschichte mit der Gewinnung von Uranerz in Ostthüringen und auch im Erzgebirge, wo der Uranabbau der SDAG seinen Ursprung hatte. Die Uranerzlagerstätte Ostthüringen war die Größte ihrer Art in Europa. Durch die Tätigkeit der Wismut entwickelte sich gleichzeitig eine umfangreiche Infrastruktur in Ostthüringen. In Gera entstanden neue Wohngebiete in Bieblach und Lusan, die eng mit den Bergbaubetrieben verbunden waren. Es gab ein eigenes Wismut-Krankenhaus und große Ausbildungseinrichtungen für künftige Bergleute.

Mit dieser Ausstellung soll der langjährige Einfluss des Uranbergbaus in der Region in Erinnerung gerufen werden. Auch sei an die Beschäftigten gedacht, die der schweren Tätigkeit eines Bergmann nachgingen und oft gesundheitliche Schäden davon trugen.

Die Wismut besteht bis heute noch mit ihrer Unternehmungsleitung in Chemnitz. Sie ist als Wismut GmbH für die Beseitigung der Hinterlassenschaften der SDAG Wismut und die Sanierung ehemaliger Bergbaugebiete verantwortlich. Heute sind aus einstigen Bergbaulandschaften schöne Orte entstanden, so zum Beispiel die „Neue Landschaft“ bei Ronneburg.

Gunter Giermann aus Gera ist Mitglied im Bergbautraditionsverein Wismut und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Wismut in Wort und Bild zu dokumentieren und damit die Erinnerung an eine die Region prägende Industrie zu erhalten. Die Schau ist als Wanderausstellung konzipiert, war bereits auch an anderer Stelle zu sehen und, so betont der ehemalige Bergmann, soll auch weiterhin auf Reisen gehen.    

In Gera ist die Ausstellung bis zum 12. Juli 2024 zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen. Der Eintritt ist frei.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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