Bereits die ersten Zahlen zeigten einen deutlichen Vorsprung von Kurt Dannenberg gegenüber Julian Vonarb. Dieser hat sich zwar im Laufe der Auszählungen etwas verringert, doch im vorläufigen Endergebnis der große Unterschied immer noch erkennbar: Julian Vonarb konnte die meisten Wähler nicht überzeugen. Auf ihn entfielen nur 40,7 % der Stimmen. Wer vorher für die AFD gestimmt hatte, entschied sich in der Stichwahl eher für Kurt Dannenberg — möglicherweise auch aufgrund von Empfehlungen. Mit 59,3 % hat er ein deutlich besseres Ergebnis.
Vonarb hat vom Zuspruch in den sozialen Netzwerken ein ähnliches Stimmungsbild in der realen Welt abgeleitet. Doch etliche Bürger konnten seinen Videobotschaften nichts abgewinnen. Was den jüngeren Wählern gefällt und viele Klicks einbringt, stößt bei älteren nicht selten auf Ablehnung. Diese fühlten sich eher durch Schlagwörter wie „Sachverstand und klare Linie” angesprochen. Zudem wirkte Dannenberg bei seinen Wahlkampfauftritten entschlossener als Vonarb. Er hat erkannt, dass die Menschen in unsicheren Zeiten nach Führungsstärke verlangen und mit kurzen, prägnanten Botschaften umso besser erreichbar sind, je größer die Schrift ist. Die plakatierten Versprechungen, welche der amtierende Oberbürgermeister nicht umgesetzt hat, wurden vielfach zustimmend gelesen. Mit der Plakataktion „Er” hat sich Vonarb letztendlich wohl auch noch selbst um einige Stimmen gebracht.
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