AUSWERTUNG DER AKTION „BIST DU EINE FETTGUSCHE?“

Die seit dem Höhlerfest laufende Internet- und Plakatkampagne „Bist du eine Fettgusche?“ der Stadtverwaltung zur Diskussion über die Kernidentität der Stadt wurde intensiv genutzt. Insgesamt 1281 Personen haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt, davon haben 957 Bürger den Bestätigungslink aktiviert und somit ihre verifizierte Stimme abgegeben.

EGEBNISSE IM ÜBERBLICK

Sortiert nach der Meinung
– Fettgusche: 90,0 % (863 Personen)
– nichts davon: 4,7 % (45 Personen)
– Otto-Dix-Stadt: 1,5 % (14 Personen)
– Hochschulstadt: 1,2 % (11 Personen)
– Sport-Stadt: 0,9 % (9 Personen)
– Reußische Residenz: 0,7 % (7 Personen)
– Einkaufsstadt: 0,4 % (4 Personen)
– Wismut: 0,4 % (4 Personen)

Sortiert nach dem Geschlecht
– männlich: 53,1 % (508 Personen)
– weiblich: 45,9 % (440 Personen)
– divers: 1,0 % (9 Personen)

Sortiert nach dem Alter
– bis 18 Jahren: 5,4 % (52 Personen)
– bis 30 Jahren: 24,2 % (232 Personen)
– bis 40 Jahren: 29,0 % (278 Personen)
– bis 50 Jahren: 19,3 % (185 Personen)
– bis 60 Jahren: 10,7 % (102 Personen)
– bis 99 Jahren: 11,2 % (107 Personen)

Die Kampagne dauerte bis zum 31. Oktober 2018, wobei auf https://fettgusche.gera.de abgestimmt werden konnte. Differenzen zur vollen 100 oder zur Zahl der Gesamtteilnehmer sind bedingt teilweise durch Rundung oder Nichtbeantwortung.

Insgesamt wurden 45 Plakate und acht große Banner aufgehängt (Horten-Kaufhaus, Humboldtstraße 10, Elsterforum, KUK, Gera-Arcaden, Blue Note, Banner: Campus Baustelle, Ecke Clara-Zetkin-Straße, Parkhaus Stadtzentrum). Finanziert wurde die Aktion durch privates Sponsoring. Die Maßnahme zielt vor allem auf die Identitätsfindung innerhalb der Stadt. Es ist nicht beabsichtigt, die Fettgusche später auf offiziellen Bescheiden der Stadt zu präsentieren. „Ich bin von der intensiven Beteiligung und den durchweg positiven Rückmeldungen zur Kampagne wirklich beeindruckt! Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben! Die Erkenntnisse dieser Kampagne werden auch in das anzufertigende Stadtmarketing-Konzept einfließen“, äußert sich Oberbürgermeister Julian Vonarb dazu.

Ansatz für die Frage nach dem Image der Stadt waren die Ergebnisse eines Studentenprojektes zum möglichen visuellen Erscheinungsbild der Stadt sowie eine darauf folgende Umfrage. „Gera hat internationale Sportler, tolle imposante Häuser, liebevolle Läden, kleine Manufakturen und eine Künstlerszene, die sich stark macht für die Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt 2025. Doch Tatsache ist auch, dass die Stadt von alldem etwas hat, aber das reicht nicht, um es als herausstechendes Vermarktungshighlight zu nutzen.“, erklärt der Oberbürgermeister. „Was Gera ausmacht, sind Menschen mit Ecken und Kanten, die sagen, was sie auf dem Herzen haben. Manchmal mürrisch, aber in der Regel offen, ehrlich, und beschaulich.“

Der Begriff der „Fettgusche“ kommt aus dem Mittelalter. Er wurde den Geraer Bürgern von den umliegenden Bauern gegeben. In Gera ging es den Menschen damals so gut, dass sie sich oft teure und fettige Speisen gönnten, die direkt mit der Hand verspeist wurden. Zurück blieb dann – die fettige „Gusche“. Oberbürgermeister Vonarb hofft, dass es zukünftig in Gera mehr „Fettguschen“ im positiven Sinne geben wird und dass der Wohlstand in die Stadt zurückkommt. „Manche Gersche sind Brummochsen, aber im Kern sind die meisten Menschen in Gera doch zutiefst freundliche und herzliche Menschen.“ Auch er sei eine „Fettgusche“, weil er sich in Gera mit seiner Familie zu Hause fühle. Der Begriff sei keine Beleidigung, eher ein Prädikat. „Wir haben mehr zu bieten, als wir selber denken!“

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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