ERGEBNIS DES GESPRÄCHES ZUM THEMA RAUPEN

Am 17. Juni 2019 wurde in Liebschwitz über die Raupen-Situation im Ort gesprochen. An dem Gespräch nahmen zuvorderst der Ortsteilbürgermeister, der Leiter des Forstamtes Weida und der Leiter des Fachdienstes Umwelt der Stadtverwaltung teil. Der Fachdienstleiter stellte fest, dass es momentan kein sinnvoll einsetzbares Mittel gegen die Raupen gibt. Sie würden sich ohnehin in etwa zwei Wochen verpuppen. Später schlüpfe ein Falter, welcher Eier ablege – pro Gelege 300 bis 1000 Stück. Im Herbst könne man anhand der Mengen feststellen, ob im darauffolgenden Jahr erneut mit derart vielen Raupen zu rechnen sei. Gebe es pro Baum mehr als ein Gelege, habe das einen Kahlfraß zur Folge. Im Frühjahr könne dann ein biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden. In der gegenwärtigen Lage aber solle man die Raupen zusammenkehren, in schwarze Foliesäcke verbringen und diese in die Sonne stellen. Dadurch stürben sie In der ersten Maiwoche sei die Vielzahl an Raupen zum erstenmal aufgefallen. Zunächst fraßen sie das Laub der Eichenbäume im nahegelegenen Wäldchen. Als dort nichts mehr zu finden war, setzten die Raupen auf die Bäume im Ort über und breiteten sich auch in Gärten und auf Grundstücken aus. Einige Straßen, Gehwege, Häuser und andere Bauwerke zeigen eine dichte Besiedlung. Betroffen ist besonders der südöstliche Abschnitt des Ortes, da er halbseitig an das Wäldchen angrenzt, welches als Ausgangort gilt.

Beobachtet wurde auch, dass die Fenstergaze, welche die Feuerwehr verteilt hatte, zum Teil abgefressen wird. Bei geöffnetem Fester kommen die Raupen in die Häuser. Die von Seiten der Stadt angeboteten Notunterkünfte in der Gaswerkstraße hat bislang aber niemand in Anspruch genommen.

Laut Ostthüringer Zeitung, Meldung vom 15. Juni, wird gegen die Raupen in Liebschwitz kein Gift zum Einsatz kommen. Einer Anwohnerin habe das Umweltamt gesagt, ein solcher Einsatz verbiete sich. Auf Nachfrage der Zeitung verwies der Forstamtsleiter auf die Naturschutzverordnung und einzuhaltende Abstände bei der Giftaustragung, die dem Erfolg dann allerdings wieder abträglich seien.
Auch sei im nächsten Jahr nicht mehr mit einer solchen Situation zu rechnen. Der Forstamtsleiter sprach gegenüber der Zeitung von Massenvermehrungen in Liebschwitz in den Jahren 1940 und 2012. Von einer Zunahme solcher Ereignisse könne nicht gesprochen werden.

Ein hohes Raupenaufkommen gibt es derzeit in mehreren Gegenden Deutschlands. Ähnliches betroffen ist Gunzenhausen in Franken. Mancherorts ist man mit Industriesaugern zugange.

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