ERSTE ZWISCHENERGEBNISSE DER FAHRGASTBEFRAGUNG

Der automatisierte Kleinbus ist bis zum 16. Februar 2021 in Lusan unterwegs und kann unentgeltlich genutzt werden. (Bild: Claudia Steinhäußer, Stadtverwaltung)

Seit Dezember 2020 ist der automatisierte Kleinbus in Lusan unterwegs, und es sind bereits etwa 480 Menschen mitgefahren — viele sogar mehrmals. Jetzt liegen die ersten Zwischenergebnisse der Fahrgastbefragung der Dualen Hochschule Gera-Eisenach vor: Der Kleinbus wird von den Fahrgästen sehr gut angenommen.

Insbesondere ältere Bewohner Lusans nutzen den kostenfreien Pendelverkehr. 51,1 % der Fahrgäste waren über 60 Jahre alt. Die meisten fuhren mit, weil sie am Fahrzeug und der Technik interessiert waren. 17,5 % wollten zum Einkaufen fahren, 5,1 % zum regulären Linienverkehr, und 2,2 % hatten einen anderen Weg zu erledigen, wollten beispielsweise zu einem Arzt oder einer Behörde fahren. 85% der Fahrgäste fühlen sind im Kleinbus genauso sicher wie in einem normalen Fahrzeug. 73 % sagen darüber hinaus sogar, dass das automatisierte Fahren den Straßenverkehr generell sicherer machen wird, sobald diese Technologie ausgereift ist. Neun von zehn Menschen würden ihren Bekannten eine Mitfahrt empfehlen. 92,9 % können sich vorstellen, etwa einen Euro für die Fahrt zu entrichten.

Julian Vonarb, Oberbürgermeister Geras, kommentiert: „Die vorläufigen Umfrageergebnisse zeigen, dass die Geraer dem Automatisierten Fahren gegenüber sehr aufgeschlossen sind. Ich freue mich, dass so viele Menschen die Vorteile, die mit dem kostenfreien Shuttleservice gerade für mobilitätseingeschränkte Menschen verbunden sind, erkannt haben. Das Gemeinschaftsprojekt EMMA ist für die Stadt Gera von großem Wert, denn es trägt maßgeblich dazu bei, dass wir hier in Gera die Mobilität der Zukunft für Deutschland mitgestalten.“

An weiteren Streckenvorschlägen für Pendelbusse dieser Art mangelt es den Lusanern nicht. Das Interesse an umweltfreundlichen und innovativen Fahrzeugen ist geweckt.

„Wir freuen uns darüber, dass EMMA einen so hohen Zuspruch findet. Das Projekt macht schon jetzt deutlich, dass die Erschließung der sogenannten letzten Meile zwischen regulärer Bus- oder Straßenbahnhaltestelle und Haustür hohe Potentiale für den Öffentlichen Personennahverkehr hat. Wichtig ist es für uns auch, zu erfahren, ob wir über die Quartierserschließung mit kleinen Shuttlebussen auch Fahrgäste gewinnen, die bisher den ÖPNV nicht genutzt haben.“, sagt Thorsten Rühle, Geschäftsführer des GVB.

Dieser Erkenntnis soll unter anderem auch durch eine Anwohnerumfrage gewonnen werden, die Ende Februar per Posteinwurf, aber auch im Internet, beginnt. Dazu erläutert Prof. Jürgen Müller, Vizepräsident der Dualen Hochschule Gera-Eisenach: „Erst durch das vollständige Meinungsbild kann eingeschätzt werden, ob die selbstfahrende Mobilität und die Forschung dazu einen umfangreicheren Platz in Gera einnehmen könnte.“ Die winterlichen Bedingungen und Reparaturbedarf an der Ladetechnik haben dieses Jahr leider zu Ausfällen im Fahrplan geführt. Daher wird das die Testphase für EMMA nun bis zum 5. März verlängert. Das gibt den Geraern nocheinmal die Gelegenheit das Automatisierte Fahren kennenzulernen und selbst am Forschungsprojekt mitzuwirken. Unter der Adresse „umfrage.dhge.de“ stehen dazu Fragebögen zur Verfügung.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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