VERNETZTE ZUSAMMENARBEIT IM BEREICH PFLEGE WIRD ANGESTREBT

Zu sehen sind Dr. Babett Brehme, Leiterin des Sozialamtes (links in der dritte Reihe von unten), und Monika Jorzik, Leiterin des Amtes für Gesundheit und Versorgung (rechts in der unteren Reihe) mit den Teilnehmern vom Fachtag Pflege. (Bild: Stadtverwaltung)

Die Stadt Gera strebt eine enge vernetzte Zusammenarbeit mit Akteuren und Dienstleistern der Pflege vor Ort an, um künftig noch bedarfsgerechtere Pflegestrukturen zu planen: „Wir sind der Überzeugung, dass Lösungsansätze nicht nur auf Bundesebene stattfinden sollten, sondern der kommunalen Ebene eine wichtige Rolle zukommen muss. Wir möchten daher das Miteinander zwischen Pflege-Dienstleistern und Kommunalverwaltung fördern und stärken“, formuliert die Beigeordnete für Jugend und Soziales, Sandra Wanzar, das Anliegen.

Ein erstes Forum für alle Beteiligten bildete der „Fachtag Pflege — Die Zukunft von Pflegestrukturen in der Stadt Gera“, der am Mittwoch, den 21. Juli 2021, im Kultur- und Kongresszentrum stattfand. Eingeladen hatte das Dezernat Jugend und Soziales, das Amt für Gesundheit und Versorgung sowie das Sozialamt. Teilgenommen haben verschiedene Geraer Pflegedienstleister aus dem stationären und ambulanten Bereich, der Seniorenbeirat, Service-Generationen, das Netzwerk Gesunde Kommune sowie Einrichtungen, die sich im weiteren Sinne mit dem Thema Pflege befassen. Im Fokus der gestrigen Veranstaltung standen Fragestellungen zu den Herausforderungen der Stadt Gera, die für die Zukunft der Pflege bestehen, zum Bedarf der konkreten Pflegeangebote in den einzelnen Stadt- und Ortsteilen sowie den damit verbundenen Rückschlüssen auf eine alters- und pflegegerechte Stadtentwicklung. Gemeinsam sollen Antworten auf diese Fragen gefunden werden: „Wir möchten Pflegebedürftigen ein langes selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Mit dem Wissen darüber, was gewollt und benötigt wird, können wir als Stadt die Pflegestrukturen begleiten“, so Monika Jorzik, Leiterin des Amtes für Gesundheit und Versorgung. Die Erkenntnisse des inhaltlichen Diskurses fließen in einen Pflegebericht ein, der einen allgemeinen Überblick zum derzeitigen Zustand und zu den zukünftigen Herausforderungen der Pflegesituation in Gera abbilden soll.

Das Angebot, den Kontakt zwischen Stadt und Pflege zu intensivieren, stieß auf reges Interesse. Dr. Babett Brehme, Leiterin des Sozialamtes, ist zufrieden mit dem Auftakt und erklärt: „Die Veranstaltung legt den Grundstein für einen regelmäßigen Austausch. Wir wünschen uns, dass wir künftig mit noch mehr Akteurinnen und Akteuren aus der Pflege ins Gespräch kommen. Denn nur mit den Erfahrungen und Kompetenzen aus der Praxis können wir die vorhandenen Synergien optimal in unsere tägliche Arbeit zum Thema Pflege einfließen lassen und letztlich für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die Pflege in Anspruch nehmen oder nehmen möchten, die besten Bedingungen schaffen“.

Mit Blick auf die derzeitige Bevölkerungsstruktur der Stadt Gera und die zunehmende Alterung der Bürger, zeigt sich, dass der Bedarf an häuslicher, ambulanter oder stationärer Pflege weiter anwächst. Derzeit sind etwa 30 % der Geraer 65 Jahre und älter. Die neueste Familienbefragung der Stadt Gera gibt zudem weitere Einblicke in die Erfahrungen und Zufriedenheit mit dem Thema Pflege: Etwa ein Drittel der Befragten hat in den vergangenen zwei Jahren entweder als zu pflegende Person oder als Angehörige Erfahrungen mit Pflege im Alter gemacht. Von diesen sehen knapp 60 % im Pflegeangebot der Stadt Gera allerdings Verbesserungspotentiale.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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