DAS THEATER VOM 1. BIS 3. OKTOBER 2021

Das Philharmonische Orchester Altenburg Gera widmet sich im I. Philharmonischen Konzert am Freitag, 1. Oktober, um 19.30 Uhr im Altenburger Theaterzelt den beiden Komponisten Claude Debussy (1862 bis 1918) und Nino Rota (1911 bis 1979). Ein weiteres Konzert findet am Samstag, 2. Oktober um 19.30 Uhr im Konzertsaal Gera statt. Die Soloharfenistin der Wiener Philharmoniker Anneleen Lenaerts ist Solistin des Abends. Die Belgierin konzertiert sehr erfolgreich als international gefragte Solistin und gewann bereits eine eindrucksvolle Anzahl von Preisen bei Harfenwettbewerben. Das Philharmonische Orchester Altenburg Gera musiziert unter der Leitung von Generalmusikdirektor Ruben Gazarian.

Von der Kritik 1995 als heiß ersehnter Wenderoman gefeiert, wurde „Helden wie wir“ von Thomas Brussig, geboren 1964, schnell zum Bestseller. Bitterböse und herrlich satirisch nimmt der Erfolgsautor darin das Alltagsleben im Arbeiter- und Bauernstaat unter die Lupe, dessen Niedergang durch die schiere Größe des Gemächts von Klaus Uhltzscht besiegelt wird. Der Schauspieler Thomas C. Zinke schlüpft in diesem Ein-Personen-Stück in die Rolle jenes Sonderlings, der die ersten 21 Jahre seines Lebens in der DDR von 1968 bis 1989 zum Besten gibt. Die Bühnenadaption, aus der Feder von Peter Dehler, ist am Samstag, 2. Oktober um 19.30 Uhr auf der Bühne am Park zu sehen. Eine weitere Vorstellung folgt in der gleichen Spielstätte am Sonntag, 3. Oktober um 14.30 Uhr. Die Regie führt Schauspieldirektor Manuel Kressin.

Die erste Matinee dieser Spielzeit findet am Sonntag, 3. Oktober um 11 Uhr im Großen Haus Gera statt. Das Inszenierungsteam bestehend aus Regisseur und Bühnenbildner Jan Jochymski und Kostümbildnerin Elena Köhler wird die Produktion „Der Heiratsantrag & Das Jubiläum“ vorstellen. Mit scharfem Blick und feinem Humor widmet sich der russische Schriftsteller Anton Tschechow (1860-1904) in den beiden Einaktern „Der Heiratsantrag“ und „Das Jubiläum“ alltäglichen menschlichen Tragödien, die kein Auge trocken lassen. Die beiden Bühnenfassungen sind im Rahmen eines unterhaltsamen Doppelabends am Freitag, den 8. Oktober 19.30 Uhr zur Premiere im Großen Haus Gera zu erleben. Die Veranstaltung wird Dramaturgin Dr. Sophie Oldenstein moderierend begleiten. Die Darsteller der beiden Einakter, Ines Buchmann, Rebecca Halm, Bruno Beeke und Mario Radosin sowie Schauspielkapellmeister Olav Kröger werden Kostproben und Lieder aus den Stücken präsentieren. Der Eintritt ist unentgeltlich.

Das Bundesjazzorchester ist am Sonntag, 3. Oktober um 18 Uhr im Rahmen der VII. Achava Festspiele Thüringen zu Gast im Konzertsaal Gera. Das Programm „Klingende Utopien“, eine Multimedia-Mischung aus Stummfilmen, Jazzorchester und Vokalensemble, findet anlässlich des deutschlandweiten Festjahres „321 bis 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ statt. Im Zentrum steht der Stummfilm „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (1920) in einer Neuvertonung des renommierten amerikanischen Filmkomponisten Jeff Beal (u. a. „House of Cards“). Der Hauptfilm wird ergänzt durch einige kurze, neu vertonte Original-Werbefilme aus den Jahren 1912 bis 1927 der Agentur Julius Pinschewer. Mit der Auswahl von „Das Cabinet des Dr. Caligari“ und den kurzen Werbefilmen möchte das Bundesjazzorchester die Leistungen jüdischer Filmschaffenden der Weimarer Republik (u. a. Drehbuchautor Carl Mayer, Regisseur Robert Wiene, Werbefilmpionier Julius Pinschewer) im Jubiläumsjahr würdigen.

Welche Rolle spielt die Ost-West-Vergangenheit für Jugendliche heute? Welche Klischees und Vorurteile gibt es noch immer? Oder ist das alles inzwischen total egal? Überwunden? Vergangenheit? Wo und was ist Heimat eigentlich? Tim Schmidt und Tilmann Lidner – beide haben ihren Freiwilligendienst in der Theaterfabrik des Theaters Altenburg Gera absolviert – haben nachgefragt. Ein Jahr lang haben sie mit Jugendlichen aus Gera gesprochen, die nach der Wende geboren wurden, um herauszufinden: „Was hat das mit mir zu tun?“ Die Gesprächszitate haben die beiden zu einem Hörspiel verarbeitet, ergänzt durch musikalische Einwürfe an der Gitarre und am Akkordeon. So entsteht ein Raum für Gespräche, der am 3. Oktober als Themenabend zur Diskussion einlädt – passend zum Tag der deutschen Einheit. Beginn ist 18 Uhr in der Theaterfabrik in der Tonhalle, Clara-Zetkin-Straße 1. Der Eintritt ist unentgeltlich.

Nachdem sich das Musical „Mein Freund Bunbury“ während des Sommertheaters in Gera zu einem Publikumsliebling entwickelte, ist das mitreißende Stück nun auch im Theaterzelt Altenburg am Sonntag, 3. Oktober um 18 Uhr zu erleben. Das erfolgreichste Musical der DDR, das es sogar bis an den Broadway schaffte, hat dank einer frivol-amüsanten Handlung, spritziger Dialoge, elektrisierender Rhythmen und flotter Schlagernummern bis heute nichts von seinem Witz und Temperament eingebüßt.

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