DER VEREINSAMUNG IM ALTER ENTGEGENWIRKEN

Zu sehen sind Sandra Wanzar, Dezernentin für Jugend und Soziales (rechts außen) und Suzanne Vöcking, Geschäftsführerin der Otegau (dritte von links) gemeinsam mit den Agathe-Mitarbeitern Juliane Thom, Tom Götz, Ines Borowsky, Isabell Vogel und Steffi Mähne (von links nach rechts). (Bild: Stadtverwaltung)

Am Mittwoch, den 14. September 2022 fand der offizielle Auftakt für „Agathe – Älter werden in der Gemeinschaft“ in Gera statt. Hierbei handelt es sich um ein Programm des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, mit dem Ziel, dass ältere Menschen, die allein im eigenen Haushalt leben, weiterhin aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben, so lange wie möglich selbständig bleiben können und nicht vereinsamen. Fachkräfte geben Informationen zur Gesundheitsförderung, zu möglichen Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten, finanzieller Unterstützung oder haben als Gesprächspartner einfach ein offenes Ohr.

Sandra Wanzar, Dezernentin für Jugend und Soziales, zeigt sich dankbar darüber, dass die ältere Generation mit ihren Bedürfnissen dank des Programmes Agathe so wertschätzend in den Blick genommen werde und künftig noch bessere persönliche Unterstützung in ihrem Alltag erhalte:

„Wir sehen uns als Stadt in der Verpflichtung, Kontakt aufzunehmen und die Hand zu reichen, da zu sein oder an bestehende Hilfsangebote weiterzuleiten.“

In der Stadt Gera liegt der Anteil der Bürger, die über 65 Jahre alt sind, derzeit bei 30 %, gemäß Stand 31. Dezember 2021. „Immer mehr ältere Menschen leben in Gera allein oder haben nur sporadischen Kontakt zu ihren Verwandten. Für viele von ihnen sind der Besuch beim Arzt oder das Einkaufen oftmals die einzigen Möglichkeiten für soziale Begegnungen“, erläutert Sandra Wanzar die Beweggründe für die Bewerbung für das Programm Agathe. „Mit dem nun erhaltenen Zuschlag des Freistaates können wir als Stadt aktiv bestehender oder drohender Vereinsamung entgegenwirken.“

Senioren können sich sowohl mit einer bestimmten Frage, aber auch einfach dann an ihre Agathe-Betreuungsperson wenden, wenn sie Kontakt, Begleitung oder einfach ein Gespräch wünschen. Über Wohnungsunternehmen, den „Service-Generationen“, und überall dort, wo die Stadt in Kontakt zu älteren Menschen tritt, wird auf die Unterstützungsmöglichkeiten durch das Programm Agathe aufmerksam gemacht. Der Unterschied zu bisherigen Angeboten für die ältere Generation ist, dass die Agathe-Mitarbeiter direkt zu den Menschen nach Hause gehen, sofern dies gewünscht ist.

https://www.agathe-thueringen.de/

Die Otegau stellt als ausführendes Organ fünf speziell geschulte Agathe-Mitarbeiter in den Stadtteilen Lusan, Bieblach, Bieblach-Ost und der Stadtmitte. Eine Ausweitung auf andere Stadtteile oder den ländlichen Raum sei perspektivisch denkbar. Hierzu erklärt Otegau-Geschäftsführerin Suzanne Vöcking:

„Agathe soll an bestehende Strukturen in Gera, wie beispielsweise an den Service-Generationen, an die Stadteilbüros oder auch an ehrenamtliche Netzwerke anknüpfen. Wir wünschen uns, dass durch die gemeinsame Arbeit mit den älteren Menschen Synergien entstehen, die passgenau auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sind.“

Gegenwärtig nehmen elf Thüringer Kommunen am Agathe-Programm ein. Die Förderung beläuft sich auf insgesamt 131’805,40 Euro. Die Landesförderung für das Programm „Agathe – älter werden in der Gemeinschaft“ läuft bis zum 31. Dezember 2023.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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