DIE ENTWICKLUNG DER FREIEN KÖRPERKULTUR IN DEUTSCHLAND UND GERA

Abgebildet ist das Licht-, Luft-, Sonnenbad auf der Louisenhöhe. (Bild: Stadtverwaltung)

Der nächste Vortrag im Rahmen der Reihe „Geschichte am Nachmittag“ stellt die Entwicklung zweier FKK Bewegungen vor und zeigt auf, wie diese in Gera ausgelebt wurden. Der Vortrag beginnt am 29. September 2022 um 14 Uhr im Stadtmuseum.

Im Jahre 2008 entbrannte ein bitterer Streit zwischen polnischen Bewohnern und Touristen auf der beliebten Ferieninsel Usedom. Die in Grenznähe wohnenden Polen zeigten sich entrüstet über die anscheinend immer mehr werdenden Nacktbader, die hüllenlos die Sonne genossen. Die Freikörperkultur stieß in dem katholisch geprägten Land auf wenig Verständnis.

Doch auch, wenn es vielen so erscheinen mag, dass FKK historisch gesehen ein relativ neues Phänomen ist, lassen sich ihre Wurzeln schon im ausgehenden 19. Jahrhundert finden. Gerade die Industrialisierung und Urbanisierung ließen überall in Deutschland radikale Reformgruppen entstehen, die eine neue Beziehung zum eigenen Körper lehrten und die Idee „Zurück zur Natur“ predigten. Doch erst mit dem Ende des Ersten Weltkrieges wurden sowohl die Freikörperkultur als auch die Lebensreformbeweung zum Massenphänomen. So ist die Zeit der Weimarer Republik bis heute eng mit beiden Strömungen verknüpft.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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