13 DEUTSCHE STÄDTE BETEILIGEN SICH AN „RACE TO ZERO”

Für die geplante klimaneutrale Zukunft werden die Einwohner in den Projektgebieten langsam an eine neue Lebensweise gewöhnt.

Inzwischen haben sich weltweit 1143 Städte dem Bündnis „C40 Cities Climate Leadership Group” angeschlossen. Darunter befinden sich auch 13 deutsche Städte, und zwar Berlin, Bonn, Essen, Frankfurt am Main, Gütersloh, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Konstanz, München, Münster, Pforzheim, Speyer.

https://www.c40knowledgehub.org/s/cities-race-to-zero-public?language=en_US

Die Städte verpflichten sich, wissenschaftlich fundierte Ziele festzulegen und mit der Umsetzung integrativer und widerstandsfähiger Klimaschutzmaßnahmen zu beginnen. Ziel ist die Schaffung einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft. Die Initiative des Bündnisses trägt den Namen „Race to Zero”. Es handelt sich um eine Partnerschaft der von den Vereinten Nationen unterstützten Race-to-Zero-Kampagne.

Vorgesehen ist unter anderem, die Menschen bis zum Jahr 2030 von Fleisch und Milchprodukten zu entwöhnen — beginnend in öffentlichen Einrichtungen, Schulen und Betrieben. Außerdem sollen die Einwohner keine privaten Fahrzeuge mehr nutzen und sich möglichst zu Fuß fortbewegen. Eine Person darf pro Jahr nur noch drei neue Kleidungsstücke kaufen, und maximal alle drei Jahre einen Kurzstreckenflug unternehmen, und zwar nicht weiter als 1500 Kilometer.

Ausführlich beschrieben sind die Ziele im Bericht „The Future of Urban Consumption in a 1.5 °C World”. Dass eine klimaneutrale Lebensweise nur durch enormen Verzicht möglich ist, zeigen sogenannte CO₂-Rechner. Der Konsum von Fleisch und Milchprodukten wird dort tatsächlich abgefragt und negativ angerechnet, ebenso wie der Kauf neuer Kleidungsstücke. Die klimaneutralen Bewohner sollen vorzugsweise auf Nahrungsmittel aus Gemüse und Insekten sowie gebrauchte Waren zurückgreifen. Selbst bei einem aus heutiger Sicht minimalen Lebensstandard, ohne Auto, ohne Urlaubsreisen, würde das vorgegebene CO₂-Kontingent, welches die Klimaneutralität sicherstellen soll, nur für sechs Monate reichen.

https://unfccc.int/news/innovative-climate-action-new-credit-card-limits-climate-impact-of-users

Da nicht mit Freiwilligkeit zu rechnen ist, kommen bis zur Einführung digitaler Währungen aller Voraussicht nach Kreditkarten zum Einsatz, die den CO₂-Gehalt der konsumierten Güter und Dienstleistungen erfassen und bei einer Überschreitung des Kontingents gesperrt werden. Dadurch sind ohne hinzugebuchte CO₂-Volumina keine weiteren Einkäufe mehr möglich.

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