MEHRERE HUNDERT MENSCHEN DEMONSTRIEREN GEGEN EINSCHRÄNKUNGEN

Rund 750 Bürger beteiligten sich am 9. Mai 2020 in der Zeit zwischen 15.30 Uhr und 17 Uhr an einem sogenannten Corona-Spaziergang, um gegen die derzeitigen Einschränkungen zu demonstrieren. Initiator und Anmelder war der Geraer Unternehmer Peter Schmidt. Er hielt zunächst auf dem Marktplatz eine Rede; anschließend setzten dich die Teilnehmer in Bewegung. Der Weg führte vom Marktplatz die Große Kirchstraße hinauf, die Sorge herunter, und schließlich über den Platz vor dem Kultur- und Kongresszentrum.

Angemahnt wurde eine zügige Öffnung der Wirtschaft „mit erfüllbaren Auflagen, mit Maß und Mitte“. Es wurden Schilder hochgehalten mit Aufschriften wie:
„Nein zu Zwangsimpfungen, nein zum Maulkorb, nein zum Wirtschaftswahnsinn, nein zu Bill Gates“. Einige Teilnehmer führten das Grundgesetz mit sich. Unter ihnen befanden sich mehrere Gewerbetreibende.

Mit dabei war auch der FDP-Politiker Thomas Kemmerich. Auf sein Erscheinen reagierten einige Teilnehmer jedoch verärgert und riefen „hau ab“.

Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort und schrieb abschließend von einer „durchweg friedlichen und störungsfreien Versammlung“. Ihr Einsatzkonzept sei aufgegangen. Allerdings wird sie von Befürwortern der Corona-Regeln kritisiert: Die Mehrheit der Teilnehmer habe, geduldet von der Polizei, weder einen Mundschutz getragen, noch die Abstandsregeln eingehalten. Auch sei die maximale Gruppengröße von 50 Personen deutlich überschritten worden. Man dürfe nicht nur auf die eigenen Grundrechte beharren, sondern müsse auch das Grundrecht aller auf Leben und körperlicher Unversehrtheit beachten. Andere sprachen sogar von einer rechtswidrigen Veranstaltung, deren Drahtzieher hauptsächlich aus Neonazis, Verschwörungstheoretikern, AFD- und Querfront-Anhängern bestünden, und riefen zur Anzeige auf.

Bereits am 2. Mai hatte es eine Veranstaltung gegen die Corona-Regeln gegeben, die aber nicht angemeldet war und deutlich weniger Teilnehmer hatte. Mittlerweile nehmen die Zweifel an den offiziellen Verlautbarungen sowie den erlassenen Maßnahmen deutlich zu. Auch in vielen anderen deutschen Städten protestierten am 9. Mai zahlreiche Menschen gegen die Verordnungen und Einschränkungen.

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