OBERBÜRGERMEISTER BESUCHT LIMS-ENTWICKLER

Ein wichtiges Instrument der städtischen Wirtschaftsförderung sind die regelmäßigen Unternehmensbesuche des Oberbürgermeisters. Dabei geht es nicht nur darum, Informationen über die Geschichte, Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens aus erster Hand zu erhalten. Ziel ist es auch, die Entwicklungen vor Ort und die konkreten Bedürfnisse der Unternehmen in einem vertrauensvollen Dialog in Erfahrung zu bringen, um nach Möglichkeit zielgerichtete Unterstützungsleistung zu bieten.

Ende April 2021 war Oberbürgermeister Julian Vonarb gemeinsam mit Dr. Tobias Werner, dem Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, zu Gast bei der Blomesystem GmbH, einem Spezialisten für die Entwicklung und Implementierung von Labor-Informations-Management-Systemen (LIMA) mit Sitz in Gera. Die Gesprächsrunde mit Geschäftsführerin Kristin Schumann und dem Vertriebsmitarbeiter Ronald Stöhr drehte sich um das Leistungsspektrum des Unternehmens, aber auch um die Vorteile des Standortes Gera und die gegenwärtigen Herausforderungen bei der Personalgewinnung und Nachwuchskräfteförderung. Oberbürgermeister Vonarb zeigte sich erstaunt über das Produktportfolio und die Innovationskraft der Blomesystem GmbH: „Es ist beeindruckend, welche zukunftsweisenden Unternehmen hier in Gera ansässig sind. Wir wollen diese und weitere Erfolgsgeschichten stärker in den Vordergrund rücken, denn sie sind ein Beweis für das Potenzial Geras als Wirtschaftsstandort, der jungen Menschen, aber auch ausgebildeten Fachkräften echte Perspektiven bietet.“

„Labor-Informations-Management-Systeme (LIMS) wie das unsrige sind aus heutigen Laboren nicht mehr wegzudenken. Sehr wichtig ist für uns in diesem Zusammenhang die Softwareentwicklung. Hier fließen Anregungen unserer Kunden ebenso ein wie die Erfahrungen unserer Projektbetreuer“, erklärte Kristin Schumann. Wie wichtig ständige technologische Optimierung und Weiterentwicklung in diesem Zusammenhang sind, wurde nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie deutlich. So verfüge die Software über eine integrierte Schnittstelle zum Deutschen Elektronischen Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS) des Robert-Koch-Instituts, die laut Kristin Schumann im Laufe des Jahres noch erweitert werden soll. Sie ermöglicht eine automatische Weiterleitung der Daten der positiven Covid-19-Untersuchungen an das RKI. Damit wird der Aufwand für die Meldenden, das heißt vor allem für Laboratorien, Ärzte und Behörden reduziert. Gleichzeitig liegen die Informationen über akute Infektionsherde schneller bei den Verantwortlichen in den Gesundheitsämtern, den Landesbehörden und dem RKI. Sogar eine Anbindung an die Corona-Warn-App wurde realisiert. „Unsere Software ist bestens gerüstet, um bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie zu unterstützen“, unterstrich die Geschäftsführerin in diesem Zusammenhang.

Ein weiteres Kernprodukt der Blomesystem GmbH ist ein Softwaresystem zur dynamischen, kontinuierlichen und automatisierten Gewässerüberwachung. Damit können Havarien oder Unfälle, aber auch mutwillige Umweltverschmutzung frühzeitig erkannt und daraus ableitbare Gefahrenpotenziale abgeschätzt werden. Derzeit eingesetzt wird dieses System unter anderem an der Elbe in Hamburg und Sachsen.

Der Softwarespezialist ist seit 2018 in Gera ansässig. Für den Standort sprechen aus Sicht Kristin Schumanns vor allem seine günstige Verkehrslage mit der direkten Anbindung an die A 4 und das Hermsdorfer Kreuz sowie die vergleichsweise günstigen Mietkosten: „Hier ging es viel schneller und vor allem günstiger als in Jena“, betonte die Geschäftsführerin in diesem Zusammenhang. Dabei ist eine der größten Herausforderungen für den Softwareentwickler die nachhaltige Gewinnung und Bindung von Fachkräften. So sei der IT-Fachkräftemangel trotz der negativen Entwicklungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin groß. Um diesem Engpass zu begegnen, setzt die Blomesystem GmbH auf die gezielte Nachwuchsförderung und kooperiert als Ausbildungsbetrieb mit der Dualen Hochschule Gera-Eisenach. Zusätzlich setzt Kristin Schumann auf eine gute Unternehmens- und Teamkultur: „Mir ist wichtig, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier wohlfühlen und gerne zu Arbeit kommen. Deshalb setzen wir auch in Zukunft auf gemeinsame Aktionen und Erlebnisse für eine positive Arbeitsatmosphäre.“

Hintergrund
Das 1981 gegründete Unternehmen bietet anpassbare Software-Lösungen, mit denen der gesamte Workflow eines Labors vom Eingang der Probe bis zur Befunderstellung und der Dokumentation der Untersuchungsergebnisse abgebildet und automatisiert wird. Zu den Kunden der Blomesystem GmbH gehören Auftrags- und Prüflabore, Kontrollbehörden, große Lebensmittelhersteller, aber auch Unternehmen der Energie- und Chemieindustrie. Insgesamt arbeiten rund 35 hochqualifizierte Mitarbeiter, unter ihnen Softwareentwickler, Projektmanager und Vertriebler, an den Standorten Gera und Wiehl, davon derzeit ein dualer Student. Ein weiterer beginnt seine Ausbildung im Oktober dieses Jahres. Gegenwärtig bietet das Unternehmen offene Stellen in den Bereichen Softwareentwicklung und Projektimplementierung.

Das Unternehmen ist Mitglied der GUS Group, die ganzheitlich integrierte Software-Lösungen für die Prozessindustrie (Pharma, Medizintechnik, Chemie, Kosmetik, Food, Lebensmittel-Handel) und Logistik entwickelt und implementiert.

Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter der Adresse „https://blomesystem.com/“. Weiterführende Informationen zur Unternehmensgruppe sind unter „https://www.gus-group.com/“ zu finden.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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