DIE DIGITALE WEITERENTWICKLUNG DER STADTBIBLIOTHEK

Die Geraer Stadt- und Regionalbibliothek erhält 37’300 Euro Fördermittel aus dem Programm „Wissenswandel“ des Deutschen Bibliotheksverbands. Mit den Fördermitteln ist geplant, Online- und E-Learning-Angebote weiter auszubauen, ein modernes Bibliothekssystem mit verbesserter Suchfunktion sowie eine barrierefreie, mehrsprachige, endgerätangepasste Webseite zu installieren.

„Damit wird die städtische Einrichtung weitere entscheidende Schritte gehen, hin zur nutzerfreundlichen Bibliothek der Zukunft“, sagte Oberbürgermeister Julian Vonarb. Die Einrichtung gehöre zu den Vorreitern der digitalen Bildung in der Stadt Gera. Dabei nehme sie insofern eine Schlüsselposition ein, als sie Benutzern aller Generationen leicht zugänglich und niedrigschwellig digitale Kompetenzen vermittle, erklärte der Oberbürgermeister.

Der neue Internetauftritt der Bibliothek soll selbsterklärend werden, mit verbessertem Onlinekatalog, nutzerfreundlicherem Konto, großer Funktionalität und einem integriertem Leitsystem. Durch die Einbindung des Zeitschriftenportals Pressreader können Bibliotheksnutzer künftig im Netz zirka 7000 Zeitungen und Zeitschriften in mehreren Sprachen lesen. Das Sprachprogramm Lingua TV ermöglicht in multimedialen Selbstlernkursen schnell, effektiv und mobil Sprachen zu erlernen. Die Realisierung der geplanten Vorhaben im Rahmen des Förderprogramms „Wissenswandel“ erfolgt über einen Zeitraum von zwei Jahren. Voraussichtlicher Beginn ist noch im August 2021. Bis Ende Oktober 2022 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Im digitalen Zeitalter sichern Bibliotheken den konsumfreien Zugang zu Wissen und Information und tragen damit in großem Maße dazu bei, Teilhabe und Chancengerechtigkeit innerhalb der Gesellschaft zu gewährleisten. Die Stadt- und Regionalbibliothek Gera nutzt seit Jahren konsequent die Chancen der Digitalisierung zur Angebotserweiterung, Erschließung neuer Lesergruppen, Verbesserung des Serviceangebotes und effizienteren Gestaltung interner Arbeitsabläufe. Wegen der Corona-Maßnahmen seit März 2020 sind digitale und elektronische Lernangebote notwendig und stark nachgefragt. So erreichten die Ausleihzahlen in der Thüringer Onlinebibliothek (ThueBIBNet), ein Verbund dem die Geraer Bibliothek seit 2012 angehört, im zurückliegenden Jahr Rekordwerte. Im Jahr 2019 gab es rund 15’000 virtuelle Besucher, 2020 schon 18’500. Seit 2020 bietet die Geraer Bibliothek ihren Nutzern mit dem Brockhaus auch ein erstes E-Learning-Angebot.

Mit dem Förderprogramm „Wissenswandel“ unterstützt der Deutsche Bibliotheksverband Bibliotheken und Archive ab November 2020 bei ihrer digitalen Weiterentwicklung. Das Programm ist Teil des Rettungs- und Zukunftsprogramms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Ziel ist es, Bibliotheken dabei zu unterstützen, den Zugang zu ihren umfangreichen Angeboten und Beständen zukünftig auch unabhängig von einer Nutzung vor Ort in deutlich größerem Umfang als bisher zu sichern und ein nachhaltiges Angebot aus digitalem und analogem Service dauerhaft und flächendeckend zu etablieren.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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