EINBAHNSTRASSE ALS KOMPROMISSLÖSUNG

Nachdem Mitte Juli in einem Bürgerdialog Kritik an der gegenwärtigen Sperrung der Rudolf-Diener-Straße zum Ausdruck gebracht worden war, wurden in der Stadtverwaltung noch einmal Alternativen geprüft, um eine weniger einschneidende Maßnahme zur Verkehrsberuhigung umzusetzen. Nach Abwägung aller Optionen hat sich die Verwaltung für ein neues Konzept entschieden: Die Rudolf-Diener-Straße wird künftig zwischen der Schloßstraße und der Einfahrt zum Amtsgericht als Einbahnstraße ausgeschildert. Damit kann die Straße wieder als Durchfahrtsweg von allen Verkehrsteilnehmern von der Dr.-Eckener Straße aus genutzt werden, was die gewünschte Flexibilität aber auch eine Reduzierung des Verkehrs schafft. Die Pflanzkübel, die Ende Mai als Sperrung aufgestellt wurden, werden künftig als verkehrsberuhigende Elemente eingesetzt. Oberbürgermeister Julian Vonarb erklärt:

„Dass wir hier als Stadtverwaltung noch einmal nachgesteuert haben, hat einen einfachen Grund: Es ist uns wichtig, eine einvernehmliche Lösung mit allen Beteiligten zu finden. Dabei ist es nicht immer einfach, allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Wir möchten die Sicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger an dieser Stelle verbessern und eine sichere Querung der Straße ermöglichen, gleichzeitig aber auch die Hinweise beachten, die uns die Innenstadtakteure mitgegeben haben.“

Neben der neuen Verkehrsführung soll in der Dr.-Eckener-Straße an der Einfahrt in den verkehrsberuhigten Bereich als weitere Maßnahme eine Fahrbahnschwelle installiert werden. Michael Sonntag, Dezernent für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt, führt aus:

„Die Geschwindigkeit ist ein zentrales Thema in dieser Straße. Die Rudolf-Diener-Straße ist als verkehrsberuhigter Bereich ausgeschildert. Das heißt, dass Fahrzeuge Schrittgeschwindigkeit fahren müssen und Fußgänger Vorrang haben. Daran wurde sich in der Vergangenheit aber nur bedingt gehalten, sodass es immer wieder zu Gefahrensituationen kam. Die Fahrbahnschwelle soll die Geschwindigkeit nun zusätzlich auf das vorgeschriebene Tempo drosseln.“

„Mit der Einbahnstraßen-Regelung sowie der Schwelle haben wir einen guten Kompromiss gefunden, der den Bedürfnissen nach Sicherheit und Erreichbarkeit gerecht wird“, ergänzt der Dezernent. Wie im Rahmen des Bürgerdialogs von Michael Sonntag zugesagt wurde, werden zudem gebührenpflichtige Kurzzeitparkplätzen neben den Anwohnerparkplätzen in der inneren Humboldtstraße geschaffen. Die Umsetzung der Maßnahme wird bereits vorbereitet.

Als weitere Optionen wurde während des Bürgerdialogs unter anderem die Errichtung eines Zebrastreifens diskutiert. Ein entsprechender Versuch wurde bereits vor einigen Jahren durchgeführt und schließlich als nicht praktikable Lösung verworfen. Durch die starke Frequentierung der Straße durch Fußgänger kam es zu langen Wartezeiten und entsprechender Staubildung. Weiterhin wurde die Installation eines Blitzers vorgeschlagen. Diese würde der bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzung jedoch nicht gerecht und wäre hinsichtlich der Kosten für Anschaffung, Installation und Unterhalt nicht verhältnismäßig.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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