ANJA SIEGESMUND LEGT ÄMTER NIEDER

Zu sehen ist die Thüringer Staatskanzlei in der Regierungsstraße 73 in Erfurt. Sie ist der Amtssitz des Ministerpräsidenten.

Die stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz des Freistaats Thüringen, Anja Siegesmund, Bündnis ’90/Die Grünen, will ihre Ämter am 31. Januar 2023 niederlegen. Das berichten die Funke-Zeitungen. Für den Rücktritt gibt sie persönliche Gründe an. „Mein Tempo passte zuletzt mit dem, was in einer Minderheitskoalition möglich ist, aber eigentlich nötig wäre, nicht mehr zusammen“, zitieren die Zeitungen aus einer Erklärung vom 23. Dezember 2022 und führen aus, Entscheidungen seien ihr häufig nicht schnell genug gegangen. Ihr Entschluss zum Rücktritt habe aber weniger mit der Minderheitskoalition zu tun, als vielmehr mit „einem eigenen Erkenntnisprozess“. Sie werde neue Wege gehen und eine Auszeit nehmen, bevor sie den beruflichen Neubeginn angehe.

Zur Niederlegung des Amtes äußerte sich Ministerpräsident Bodo Ramelow laut Mitteilung der Staatskanzlei, wie folgt:

„Ich danke Anja Siegesmund sehr für ihre Arbeit als Thüringer Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz. Sie war für mich stets eine verlässliche Partnerin – auch in ihrer Funktion als Vertreterin des Ministerpräsidenten. Anja Siegesmund hat rot-rot-grün in Thüringen stark geprägt und dies jederzeit aus tiefer Überzeugung vertreten. Das Niederlegen des Ministerinnenamtes ist eine selbstbestimmte Entscheidung von Anja Siegesmund, die ich persönlich bedauere, aber selbstverständlich respektiere. Ich wünsche ihr ganz viel Kraft sowie viel Glück für ihren weiteren Lebensweg.“

Siegesmund war im Jahre 2009 in das Landesparlament eingezogen und hat seit 2014 ihr derzeitiges Amt inne, mit einer Unterbrechung während der Regierungskrise.

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