GERA PLANT NEUES INNENSTADTKONZEPT

Zu sehen ist die Bachgasse am 4. Oktober 2015.

Wie sieht die Zukunft von Geras Innenstadt aus? Die Antwort auf diese Frage soll ein neues Innenstadtkonzept geben, dass in den kommenden zwei Jahren im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ entwickelt werden soll. Insgesamt stehen der Stadt in diesem Programm rund 1,8 Millionen Euro zur Verfügung, wobei die Stadt eine finanzielle Förderung aus Bundesmitteln in Höhe von rund 1,63 Millionen Euro erhält.

„Dass Gera zu den Städten und Gemeinden gehört, die sich unter allen Bewerbern für eine Förderung qualifizieren konnten, zeigt, dass unser Projektentwurf ‚Deine City Gera 2035‘ das Potenzial hat, sich zu einem tragenden Konzept für die Zukunft unserer Innenstadt zu entwickeln.“, erklärte  Baudezernent Michael Sonntag. Ein solches Konzept sei auch nötig:

„Die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, wie anfällig unsere Innenstädte mitunter sind. Die Folgen dieser Zeit sind nicht zu übersehen. Dabei ist das Zentrum das Herz einer jeden Stadt. Nur wenn dieses Herz kräftig und gleichmäßig schlägt, kann sich eine Stadt kreativ weiterentwickeln und Krisen gut bewältigen. Daher wird es unsere Aufgabe sein, das Herz Geras mit einem tragfähigen Zukunftskonzept nachhaltig zu stärken“.

Es gelte Probleme und Potenziale zu identifizieren und zu verstehen, um dann aktiv handeln zu können.

Das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ ist dabei vor allem konzeptionell angelegt: Ziel ist es, innovative Handlungsstrategien zu entwickeln, die Städten und Gemeinden dabei helfen, akute oder auch strukturelle Probleme wie die Verödung der Innenstädte zu bewältigen. Ein attraktives Stadtzentrum soll dabei künftig mehr an seiner Erlebnis- und Erholungsqualität bemessen werden und als multifunktionaler Ort aufgestellt werden.

Die Stadt Gera wird sich zunächst auf zwei große Aufgaben konzentrieren: Im ersten Schritt gilt es eine grundsätzliche Konzeption zu erstellen. Mithilfe von Bestandsanalysen soll die Fragestellung beantwortet werden, welche Formen der Nutzung Geras Innenstadt perspektivisch anstrebt, um zukunftsfähig zu sein. Gleichzeitig sollen Maßnahmen und Handlungspakete aufgezeigt werden, die auf kurz-, mittel- und langfristiger Sicht tatsächlich realisiert werden können. Dr. Thomas Prill, Leiter des Stadtplanungsamtes fügt hinzu:

„Es geht nicht darum, ein fiktives Konzept zu erarbeiten, das dann in einer Schublade verschwindet, sondern vielmehr darum, einen realisierbaren Bausatz zur Verfügung zu stellen, der zum Beispiel die bereits sichtbaren Folgen der Pandemie und des aufstrebenden Onlinehandels abmildern und langfristig beseitigen kann.“

Die zweite große Aufgabe wird die Initiierung eines Stadtentwicklungsmanagements sein, das die Erarbeitung des Innenstadtkonzepts betreut, koordiniert und nötige Abstimmungen realisiert. Dazu gehört unter anderem auch die Erstellung von vertiefenden Teilkonzepten, Gutachten und Beratungsleistungen sowie der Beauftragung von Machbarkeitsstudien. Der Stadtentwicklungsmanager ist für die strategischen Maßnahmen im Projektverlauf vorgesehen und gleichzeitig der Kooperationspartner des Citymanagers, welcher für die operativen Maßnahmen zuständig sein wird. Er dient als Schnittstelle zu Gewerbetreibenden, Vermietern und Anwohnern, um diese gezielt in das Projekt einzubinden und stärkere Kommunikations- und Kooperationsstrukturen zu schaffen. Als zentralen Anlaufpunkt sollen sich beide Manager künftig möglichst im Geraer Zentrum eine Räumlichkeit teilen, welche durch fest verankerte Öffnungszeiten allen Bürgern zur aktiven Teilhabe zugänglich sein wird.

Neben den konzeptionellen Aspekten sollen im Rahmen des Förderprogramms zudem einige Sofortmaßnahmen umgesetzt werden, die vor allem die Innenstadt Geras als Aufenthaltsort aufwerten sollen. Entsprechende Standorte und Maßnahmen werden aktuell von den zuständigen Fachämtern geprüft und abgestimmt.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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