DR. VOLKER KIELSTEIN ERHÄLT KULTURNADEL DES FREISTAATS THÜRINGEN

Zu sehen sind Sabine Schellenberg, ehemalige Leiterin der unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Gera, der Preisträger Dr. Volker Kielstein und Bernd Krüger als Vorsitzender des Denkmalbeirates der Stadt Gera. (Bild: Stadtverwaltung/Laura Kreisel)

Anfang September 2023 fand im Erfurter Kaisersaal die Verleihung der Kulturnadel des Freistaats Thüringen statt. Einer der acht Preisträger ist Herr Dr. Volker Kielstein, welcher für seine Lebensleistung für Haus Schulenburg ausgezeichnet wurde. Der Denkmalbeirat der Stadt Gera hatte wiederholt die Bewerbung bei der Staatskanzlei Anfang des Jahres eingereicht, Frau Staatssekretärin Tina Beer überreichte die handgeschmiedete Ehrennadel.

Für Dr. Volker Kielstein und seine Frau wanderte 1996 mit dem Kauf von Haus Schulenburg der Lebensmittelpunkt von Magdeburg nach Gera. Neben ihrem Beruf als Ärzte verfolgte das Ehepaar mit großer Akribie über viele Jahre die Gesamtsanierung des Anwesens — ohne Kompromisse und mit einer nicht nachlassenden Beharrlichkeit. Der mustergültigen  Instandsetzung einschließlich der Gartenanlage, der akribischen Zusammenführung der ursprünglichen Ausstattungsgegenstände und der Einrichtung eines Privatmuseums wurde der Deutsche Preis für Denkmalschutz 2019 — er ist die höchste Anerkennung des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz — zugesprochen. Bemerkenswert war die ganzheitliche Auffassung und Akzeptanz der Denkmalschutzrechtlichen Belange von Beginn der Planungsphase 1998 bis zur Fertigstellung 2014. Mit großer Sorgfalt und Sensibilität wurde der Grundgedanke der Erhaltung und Wiederentdeckung eines möglichst authentischen Zustandes von Haus Schulenburg verfolgt.

Neben den ständigen Bauaufgaben war die Gründung des Vereins „Europäische Vereinigung der Freunde von Henry van de Veldes e. V.“ der wesentliche Baustein für die Entwicklung von Haus Schulenburg. Mit und durch diesen Verein wurde nicht nur die Europäische Route gegründet, sondern konnten auch kulturelle und touristische Aktionen und Angebote verbunden werden. Der Verein ist nicht nur mit dem Projekt „Haus Schulenburg“ sondern auch deutschlandweit und darüber hinaus mit erfolgreicher Arbeit im europäischen Kontext aktiv und stärkt somit den wissenschaftlich-kulturellen Austausch. Haus Schulenburg beteiligte sich mit eigenen Ausstellungen und Veranstaltungen auch in Zusammenarbeit mit der Stadt Gera an der Bundesgartenschau (2007), am Programm zum Bauhausjahr (2009), am Thüringer Programm des „Van de Velde-Jahres“ (2013) und mit fünf Ausstellungen als Teil der „Grand Tour der Moderne“ anlässlich des Bauhausjahres 2019. Darüber hinaus ist es schon eine gute Tradition geworden, dass zum Tag des offenen Denkmals das Gebäude geöffnet ist. Dank des selbstlosen Wirkens der Familie Kielstein ist Haus Schulenburg heute ein Kulturdenkmal von europäischem Rang, dessen Bedeutung für das Ansehen und die überregionale Strahlkraft Geras und auch für Thüringen einen unschätzbaren Wert darstellt.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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