VORBEREITUNGSPHASE FÜR DEN DIGITALEN EURO BESCHLOSSEN

Der EZB-Rat hat am 18. Oktober 2023 eine sogenannte Vorbereitungsphase für den digitalen Euro beschlossen. Sie beginnt am 1. November 2023 und dauert zwei Jahre. In dieser Zeit soll ein Regelwerk für eine digitale Gemeinschaftswährung erarbeitet werden. Außerdem werden Anbieter ausgesucht, welche die nötige Plattform und Infrastruktur schaffen. Ein Beschluss zum digitalen Euro selbst wurde noch nicht gefasst. Hier ist zunächst die EU als Gesetzgeber gefragt.

Eingeführt werden soll der digitale Euro nach Angaben der EZB, um eine Alternative zu den privatwirtschaftlichen Anbietern und zugleich ein modernes einheitliches europäisches Zahlungssystem zu schaffen. Dr. Jürgen Schaaf, seit 2019 Leiter des Geschäftsbereichs Marktinfrastrukturen und Zahlungsverkehr der Europäischen Zentralbank, sagte gegenüber dem Deutschlandfunk:

„Wir haben keinerlei Interesse daran, dass Bargeld zu entziehen. Es ist aber in der Tat ein Problem, dass einige Leute das nicht glauben.”

https://www.deutschlandfunk.de/der-digitale-euro-die-zukunft-des-geldes-dlf-a06b5780-100.html

Kritiker fürchten zunehmende Kontrollmöglichkeiten, die sich mit der digitalen Währung eröffnen. Es könne bei Bedarf der Transferweg nachvollzogen oder das Konsumverhalten gesteuert werden. Eine Verdrängung des Bargeldes sei möglich, wenn die Nutzung dieses Zahlungsmittel erschwert oder verteuert werde.

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