ERHÖHUNG DER RUNDFUNKGEBÜHREN IM GESPRÄCH

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland zählt weltweit zu den kostenintensivsten. Das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik errechnete aus den Haushaltsplänen der Sender für 2023 den derzeitigen Bedarf. Demnach werden die Etats von ARD, ZDF und Deutschlandradio erstmals ein Volumen von insgesamt mehr als zehn Millionen Euro haben. 85 % der Ausgaben konnten zuletzt über die Rundfunkgeführen finanziert werden, welche sich in Summa auf 8,42 Milliarden Euro belaufen. Zahlungspflichtig sind rund 38 Millionen Haushalte. Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lag das Gesamtbudget der Sender im Jahre 1995 noch bei 5,9 Milliarden Euro.

Trotz der hohen Summe fordert der Deutsche Journalistenverband mit Verweis auf die Inflationsrate eine Erhöhung des Rundfunkbeitrages. Derzeit sind pro Monat 18,36 Euro zu entrichten. Ein erheblicher Teil wird zudem für Alters- und Ruhegelder benötigt. Laut dem 23. Bericht der KEF, veröffentlicht im Jahr 2022, wurden 8,2 % des jährlichen Rundfunkbeitrags für die betriebliche Altersvorsorge der ARD aufgewendet.

Zuletzt meldete das Magazin „Business Insider“ unter Berufung auf „geheime ARD-Akten“, der öffentlich-rechtliche Rundfunk plane eine Erhöhung der Gebühr auf bis zu 25,19 Euro ab dem Jahre 2025.

Zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehören die Landesrundfunkanstalten WDR, SWR, SR, BR, NDR, RBB, MDR, und deren ARD Gemeinschaftsprogramm „Das Erste“, außerdem das ZDF und weitere Spartenkanäle. Insgesamt werden 21 TV- und 73 Hörfunkprogramme produziert, sowie 16 Orchester und acht Chöre unterhalten. Zudem werden mit den Rundfunkgebühren auch der Bürgerrundfunk und zahlreiche Internetangebote finanziert. Allein die Landesrundfunkanstalten haben rund 23’000 fest angestellte Mitarbeiter.

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